Ein schnelles Projekt zwischendurch

Heute gibt es hier einmal einen unüblich langen Beitrag zu einem zeitlich gesehen eher kleinen, aber dennoch wichtigen Restaurierungsvorhaben, das wir in den letzten 8 Wochen bearbeitet und nun auch abgeschlossen haben. Unsere beiden “1300er”-Beiwagen zeigen eigentlich einen guten gepflegten Zustand. Allerdings bereiteten uns die Gummidichtungen an den Fensterscheiben von Wagen 1390 schon seit längerer Zeit Sorgen. Hier kann nämlich Regenwasser eindringen und zunächst unsichtbar sein Zerstörungswerk in Form von “Rost und Rott” verrichten.

Vor der Demontage müssen wir natürlich erst einmal alle auszubauenden Teile so beschriften, dass wir das “Puzzle” hinterher wieder korrekt zusammensetzen können. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Nun aber hinaus mit den Fensterscheiben, und vor allem hinaus mit den zerbröselnden Gummidichtungen. Das war trotz gewisser Kraftanstrengungen binnen weniger Studen erledigt. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Die Glasscheiben lagern wir einstweilen auf einer speziell ausgerüsteten Palette mit reichlich “Polsterung”, schließlich wollen wir keine Scherben. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Sind die Fensterverkleidungen und die Fensterscheiben erst einmal weg, zeigt sich die rostige Bescherung am Rahmen. Das hier ist zwar ärgerlich, aber noch gut zu beheben – gerade rechtzeitig. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Also entrosten wir das Ganze erst einmal gründlich und streichen den Bereich mit Rostumwandler ein, schon sieht es nur noch halb so schlimm aus. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Dann bekommen alle Fensterbänke ein neues “Outfit”, zunächst einmal mit Rostschutzgrundierung…
(Foto: Rüdiger Grabowski)
…dann mit schwarzem, besonders widerstandsfähigem Chassislack. Dieser Prozedur haben wir auch die Futterhölzer unterzogen (nachdem wir einige davon neu anfertigt hatten, da die alten völlig verrottet waren). (Foto: Rüdiger Grabowski)
In der Zwischenzeit müssen alle Fensterscheiben gründlich gereinigt werden, insbesondere die Ränder, die in den Gummiprofilen stecken und an denen sich jahrzehntelang aller möglicher Schmutz abgelagert hat, denn schließlich soll das Konstrukt hinterher dicht und trocken sein und nicht wie ein Schwamm die Feuchtigkeit aufsaugen und festhalten…
(Foto: Rüdiger Grabowski)
Ein größerer Brocken war die Wiederherstellung der Fensterbretter. Dieser Detailblick offenbart erst einmal “nur” Kratzer und verwitterte Partien, sowie Spuren einer Graffittiattacke vor mehr als 15 Jahren.
(Foto: Rüdiger Grabowski)
Gebrauchsspuren sind natürlich wichtige Zeugnisse des oftmals langen “Fahrzeuglebens” – aber alles hat Grenzen. Hier ist der Verfall zu weit fortgeschritten, also schleifen wir zunächst einmal die Reste des alten Lacks und die Kratzer weg – das Ergebnis links im Bild sieht auf den ersten Blick ganz gut aus. Das Holz ist Ulme, damals wie heute im holzverarbeitenden Gewerbe auch als “Rüster” bekannt. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Einige Fensterbretter zeigten allerdings deutlichen Schwammbefall, ein Zeugnis ständiger Nässeeinwirkung – größere Stücke des befallenen Holzes brechen einfach ab. Mit nur ein wenig Schleifen kommt man hier natürlich nicht mehr weiter. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Wir wollen natürlich so viel wie möglich von der alten Substanz weiter verwenden, nicht alles einfach nur neu herstellen. Also werden die befallenen Bereiche erst einmal großzügig ausgesägt. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Anschließend haben wir Füllstücke aus Ulmenholz angefertigt und passgenau gefräst. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Nachdem wir die Füllstücke wasserfest verleimt hatten, kam der kniffligste Arbeitsschritt: Die Fensterbretter sind keilförmig, und die Füllstücke müssen die Form natürlich glatt weiterführen. Also ab auf die Fräsmaschine damit!
(Foto: Rüdiger Grabowski)
Zuerst haben wir eine Vorrichtung gebaut, mit der wir die zu bearbeitende Oberfläche horizontal einstellen konnten. Und dann haben wir die Späne fliegen lassen, wie man sieht… (Foto: Rüdiger Grabowski)
Erstversuch – das mit der Oberflächenqualität geht aber noch besser. Das haben wir dann auch geschafft! Und den Rest übernahm die Schleifmaschine… (Foto: Rüdiger Grabowski)
Schließlich mussten noch die Ausschnitte für die Fensterholme und die Drucklaschen wieder eingebracht werden, auf der Bandsäge war das zügig erledigt. Zuvor hatten wir mit der Oberfräse noch die Wasserablaufnuten (rechts an der Anlagekante des Fenstergummis) nachgearbeitet. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Die bei der Reparatur “verschwundenen” Senkungen waren natürlich auch noch wieder einzubringen, und dann wurde das Holz mit feinem Schleifpapier final poliert. Hier sieht man gut, dass die Reparaturstücke trotz gleicher Holzart in Farbe und Maserung nicht identisch mit dem Grundmaterial sind – so ist das eben bei Verarbeitung von Werkstoffen aus der Natur. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Inzwischen hatten wir mit einem Probestück ermittelt, dass die Holzteile im Bereich der Fenster nicht lasiert, sondern nur klar lackiert waren. Somit konnten die reparierten Fensterbretter nun ihr “Finish” mit drei Schichten Klarlack erhalten.
(Foto: Rüdiger Grabowski)
Alle Fensterbretter bei der Lackierprozedur, auf dem Foto sieht es nach dem ersten Durchgang schon ganz gut aus, beim direkten Betrachten sind die Verbesserungen nach dem zweiten und drittem Mal aber sehr offensichtlich.
(Foto: Rüdiger Grabowski)
Sobald die frische Farbe an den Rahmen trocken war, ging ein Team unserer Mitstreiter schon wieder daran, alle Fensterscheiben mit neuen Gummiprofilen zu versehen und anschließend wieder einzusetzen. Die Aluprofile der Klappfenster hatten wir zwischenzeitlich noch aufpoliert… (Foto: Rüdiger Grabowski)
Das eine oder andere Fenster war zwar anfänglich etwas widerspenstig, aber nach drei Arbeitstagen war der Wagen 1390 wieder vollständig eingeglast. (Foto: Alexander Blank)
Nachdem jede Fensterscheibe ihren Platz wieder eingenommen hatte, haben wir auch die neuen oder zumindest neu lackierten Futterhölzer montiert, die den Fenstern einen festen Halt geben. (Foto: Alexander Blank)
Anschließend konnte mit der Montage der Rahmenteile begonnen werden. Alle Einzelteile fanden (mit jeder Menge unterschiedlicher Schrauben) wieder an ihren jeweiligen Einbauort; auch bei uns geht manches zu zweit einfach deutlich leichter. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Eine kleine “Nebenbeschäftigung”: Die Haltestangen außen am Wagen waren schon etwas rissig, also wurden sie ebenfalls von uns abgeschliffen, mit Klarlack neu lackiert… und anschließend natürlich wieder am Wagen angebracht.
(Foto: Rüdiger Grabowski)
Nach Einbau aller Holz- und Beschlagteile kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen. Wenn alles passt, haben wir hier nun hoffentlich 30 Jahre lang Ruhe vor größeren Restaurierungsarbeiten. In Kürze werden am Wagen von der SSB noch die vorgeschriebenen Wartungsarbeiten ausgeführt, dann kann er wieder eingesetzt werden. (Foto: Rüdiger Grabowski)

Die Linie 21 kommt: Einweisungen für Fahrer und Schaffner

Im Hinblick auf die Wiederinbetriebnahme der Oldtimerlinie 21 am 26. Dezember fanden zwischen 14. und 19. Dezember 2023 erste Einweisungsfahrten für die Fahrbediensteten des historischen Fahrbetriebs statt. Im Vergleich zum letzten Betriebsjahr der Linie (2016) haben sich zahlreiche Änderungen ergeben, im Abschnitt Hauptbahnhof – Staatsgalerie – Neckartor wurden komplett neue Tunnel- bzw. Haltestellenbauwerke erstellt. Nicht zuletzt hat sich seitdem auch die Zusammensetzung unseres Oldtimerpersonals stark verändert bzw. verjüngt. So kennen beispielsweise die Absolventen der Schaffnerausbildungskurse 2017, 2019 und 2023 die Strecke nur aus den entsprechenden Dienstanweisungen oder der Fahrgastsicht.

Bereits seit 11. Dezember 2023 war die SSB-Gleisbauabteilung mehrmals täglich mit dem Meterspur-Schienenschleifzug auf der Innenstadtschleife unterwegs, um diese für den historischen Linienverkehr entsprechend herzurichten. Zeitgleich startete die Fahrschule der SSB mit der Einweisung des Oldtimer-Fahrpersonals, anfangs ausschließlich zu Fuß. Nach erfolgter Streckenfreigabe konnten die Schulungen ab 14. Dezember um Fahrten auf dem “21er” ergänzt werden.

Oldtimer auf neuen Wegen: Der Dreiwagenzug 276 + 1390 + 1369 als Fahrschulfahrt in der 2020 neueröffneten Haltestelle Staatsgalerie. (Foto: Andreas Haas)

Um für die Evakuierung eines Oldtimerzuges vorbereitet zu sein, wurden im Rahmen der Schaffnerschulungen auch die Tunnelabschnitte einschließlich der Notausgänge (hier der Ausgang Holzstraße) begangen. (Foto: Maximilian Such)

An den beiden Folgetagen erfolgte zudem die Einweisung eines Großteils unserer ehrenamtlichen Schaffnerinnen und Schaffner, womit der Wiedereröffnung des „21ers“ nun aus personeller Sicht nichts mehr im Wege steht.

Neue Haltestangen für Tw 418

Die Haltestangen im Fahrgastraum von Tw 418 waren vor vielen Jahren (wahrscheinlich schon 1978) verkürzt worden, ein wenig museumsgerechter Zustand und im Fahrgastbetrieb unpraktisch. Gehen wir also an die Rekonstruktion des “richtigen” Zustands.

Da fehlt etwas: Ursprünglich reichten die Haltestangen am Oberlichtaufbau (oben links im Bild) bis an die Perrontrennwände. Wer genau hinschaut, sieht rechts neben dem Ausstellgriff des Oberlichtfensters noch die Bohrungen, an denen der zugehörige Halter angeschraubt war. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Gründliche Durchsicht der Ersatzteilbestände verschafft uns die zusätzlich benötigten Halter, allerdings nur in Form von unbearbeiteten Gussrohlingen. Diese gilt es nun erst einmal auf Hochglanz zu bringen, damit auch die Optik passt. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Einige Feil-, Schleif- und Polierstunden später: Der erste Halter nimmt Formen an, rechts zum Vergleich das unbearbeitete Originalteil. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Am folgenden Arbeitstag glänzen beide Halter, und die erforderlichen Befestigungsbohrungen sind nun auch eingebracht. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Die SSB lieferte zwei neue, nun wieder 4,20m lange Haltestangen, die wir hier schon gebeizt und anschließend klar lackiert haben. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Und schon geht es an den Einbau: Neuer Halter, neue Stange, neuer Ledergriff, aber alles am ursprünglichen Platz. (Foto: Rüdiger Grabowski)
Fertig! (Foto: Rüdiger Grabowski)

Urlaub muss auch mal sein…

Natürlich muss auch mal Urlaub von der Vereinsarbeit sein. Allerdings kann man das auch mit interessanten Bahnen verbinden. So waren einige Aktive des Vereins ein verlängertes Wochenende in Südtirol und hatten auch Gelegenheit eine Sonderfahrt auf der Rittnerbahn zu absolvieren.

Triebwagen 12 der Rittnerbahn war früher bei der Straßenbahn Esslingen-Nellingen-Denkendorf (END) im Einsatz. Sein Schwesterfahrzeug mit der Nummer 13 war auch am Ritten und ist seit einigen Jahren Bestandteil unserer Sammlung. Im besten Sonnenlicht präsentiert sich END 12 am Endpunkt in Maria Himmelfahrt (Foto: Martin Daur SHB).
Ein anderer „12er“ ist Triebwagen 12 aus der Anfangszeit der Rittnerbahn hier auf dem Weg nach Maria Himmelfahrt (Foto: Martin Daur SHB).

“Suche beim Stehen festen Halt…”

Durch den Betrieb unserer Schienen-Oldtimer, aber auch schon allein durch das Ausstellen altern deren Bestandteile, da die (natürlich sinnvolle und einen wesentlichen Zweck unseres Museums darstellende) Benutzung aus konservatorischen Gesichtspunkten selbstverständlich auch Verschleiß und Beschädigungen mit sich bringt.

Dies gilt auch für die Lederhandgriffe in den Fahrzeugen, die bis in die 1950er Jahre zur Standardausstattung von neuen Straßenbahnwagen gehörten – und von der SSB sicherlich nicht wesentlich später als 1965 zum letzten Mal neu angefertigt wurden, als Plastikgriffe längst einfacher und billiger zu beschaffen waren. Trotz Pflege mit Lederfett altert das Leder und wird mürbe, schließlich kann man es wie ein Stück Karton zerreißen. Da dieses Verhalten zu einer sicheren Beförderung unserer Fahrgäste im Widerspruch steht, wird es von Zeit zu Zeit notwendig, dass wir Ledergriffe neu anfertigen lassen. Natürlich behalten wir einige der alten, nicht mehr verwendbaren Griffe als Muster (und ggf. Anschauungsobjekte) in unserem Magazin.

Unsere Oldtimer haben Leder-Handgriffe in zwei Größen: “Lange” für die Plattformen, “kurze” für den Innenraum. Der linke ist leider schon gerissen, der rechte kurz davor. Alle Fotos: Rüdiger Grabowski

Man kann sich vorstellen, dass Firmen, die solche handwerklich gefertigten Gegenstände produzieren, nicht mehr an jeder Ecke bestehen, vom finanziellen Aspekt ganz zu schweigen. Wir haben jedoch ein Unternehmen in Duisburg gefunden, mit dem wir vor einigen Jahren bereits gute Erfahrungen gemacht haben. Dort übernimmt man die Lederarbeiten, es gibt jedoch eine Komponente, die wir aus den alten Griffen herausnehmen und beistellen müssen: Jeweils im Bereich des eigentlichen Griffbereichs sind eiserne Verstärkungen eingelegt, damit sich der Fahrgast beim Zugreifen nicht durch das Zusammenziehen des Griffs die Hand einklemmt – auf die Erfüllung von Komfortansprüchen wurde “damals” offenbar selbst bei dieser Kleinigkeit Wert gelegt.

Aus heutiger Sicht sehr aufwändig gestaltet ist aber nicht nur der Ledergriff an sich, sondern auch die vermeintlich unscheinbare Einlage: Diese Teile wurden aus einer Halbrund-Profilleiste geschmiedet, sie sind dementsprechend äußerst stabil.

Eiserne Einlage aus einem Profilstab: Die im Bild vorn befindliche Oberseite ist halbrund, die Rückseite (Unterseite des Griffs) ist flach. Die Ecken sind geschmiedet und anschließend zurechtgeschliffen worden.

Die “Bergung” der Einlagen aus den Griffen ist indes nicht ganz einfach, da die Nähte aufgrund der Form des Bauteils vollständig aufgetrennt werden müssen.

Hier sieht man, wie die stählernen Einlagen in die Griffe eingenäht wurden.
Erst wenn die Nähte vollständig aufgetrennt sind, kann die Einlage entnommen werden.

Manchmal findet man beim Zerlegen der Altteile auch Überraschendes, in diesem Fall ein Zeugnis früherer Zeiten des (nicht nur Material-)Mangels: Ein Stück abgefahrenen Kupferfahrdrahts aus der Oberleitung der Straßenbahn hatte durch den Verschleiß eine passende Form und wurde daher mit geringen Anpassungsarbeiten in der hier sichtbaren Form für Lederhandgriffe “recycelt”. Wir werden dieses natürlich ebenso wieder für einen neuen Griff verwenden.

Recycling um 1950: Aus einem Stück verschlissenen Fahrdrahts aus der Oberleitung wurde eine Einlage für einen Haltegriff hergestellt, die ihren Zweck genau so erfüllte wie die oben beschriebenen “regulären” Bauteile .

Nun sind wir schon sehr gespannt auf die neuen Haltegriffe, deren Lieferung uns in etwa vier Wochen zugesagt ist.

Neuer Boden im Gartenschauwagen

Der neue Fußbodenbelag im Gartenschauwagen 851 wurde vor kurzem von einer Fachfirma eingeklebt. Nun geht es darum, alle Einbauten zu überarbeiten und anschießend wieder einzubauen.

Blick in den Fahrgastraum: Der neue Bodenbelag ist eingebracht. (Bild: Alexander Blank)

So erhalten die Sandbehälter und die Verkleidungen unter den Sitzen eine Neulackierung. Zuvor wurde die historisch korrekte Farbe bestimmt. Sobald alle Teile fertig aufgearbeitet und montiert sind kann der Wagen wieder in den Einsatz gelangen.

Die Neulackierung der Verkleidungsblech ist schon weit fortgeschritten. (Bild: Alexander Blank)
Ebenso jene der Sandkästen. (Bild: Alexander Blank)

Für den richtigen Tritt

Am Café Alte Achse, dem Beiwagen 23 der Straßenbahn Esslingen-Nellingen-Denkendorf (END), sind die Einstiegstrittkästen in einem schlechten Zustand. Momentan überarbeiten wir die erste Wagenseite. Nach der Instandsetzung der Trittkästen aus Metall können wir nun neue Einlagen aus Holz anfertigen.

Schraubzwingen kann man nie genug haben! Als Wasserabläufe werden Schlitze ins Holz gefräst. Damit diese gerade werden arbeiten wir mit einer Schablone (Foto: Martin Daur).
Die Holzeinlagen passen und sind zum Test in den Trittkasten eingelegt. Nach dem Lackieren kann die Montage erfolgen (Foto: Martin Daur).

Familientag Zahnradbahn

Am Sonntag, 14. Mai, dem Tag nach dem Namensgebungsfest für die neue Fahrzeuggeneration der Zahnradbahn, veranstalten wir im Straßenbahnmuseum in Bad Cannstatt von 10 bis 18 Uhr einen Familientag rund um das Thema Zahnradbahn.

Dabei wird alles präsentiert, was es dort zum Thema Zacke zu sehen gibt, darunter Fahrzeuge mit Baujahren zwischen 1898 und 1982, die sonst nicht zugänglich sind. Sachkundige Führer stellen die einzelnen Objekte vor. Ein Vortrag mit Lichtbildern aus dem Vereinsarchiv ergänzt das Angebot.

Für das leibliche Wohl sorgt das Museumsbistro „Meterspur“ mit Speisen und Getränken zu familienfreundlichen Preisen.

Ein Museumsbus verbindet das Museum mit dem alten Zahnradbahnhof in der Nähe des Marienplatzes, von wo aus letztmals eines der Fahrzeuge der Generation von 1982 (ZT 4 Nr. 1002) nach Degerloch und zurück zum Einsatz kommt.

Eine zweite Buslinie verkehrt nach Obertürkheim, wo ein historischer Obus (Oberleitungsbus) zu einer beschaulichen Fahrt durch Esslingen und zurück einlädt.

Der Fahrplan der Oldtimerlinie 23 wird verdichtet. Es kommen Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen zum Einsatz.

Und weil am 14. Mai Muttertag ist, haben Damen freien Eintritt ins Straßenbahnmuseum. Lediglich die Fahrten sind zu bezahlen.

Weitere Infos und Fahrpläne auf der SHB-Webseite unter:
Stuttgarter Historische Straßenbahnen e. V. (SHB): Familientag Zahnradbahn

Triebwagen 851 – auf dem Boden bleiben

In einer gezielten Aktion wird derzeit der Bodenbelag im Gartenschauwagen 851 (Baujahr 1939) ausgetauscht. Bevor eine Fachfirma im Auftrag der SSB den Belag erneuert, wurden von uns vorbereitende Maßnahmen getroffen. Neben der Demontage der Fahrgastsitze wurden gleich konservierende Arbeiten an den Bodenklappen durchgeführt. Nach dem grundieren werden die Einfassungen der Bodenklappen noch schwarz lackiert.

Wupsi auf dem Weg der Genesung

Beim Brand des Busbetriebshofs Gaisburg erlitt der von uns betreute Mercedes-Benz O 317 schwere Schäden an der Front. In der Zwischenzeit haben sich die Experten der Firma Vetter in Fellbach dem Fahrzeug angenommen. So wurde die besonders stark in Mitleidenschaft gezogene Front instandgesetzt und neu lackiert. Allerdings sind noch einige Arbeitsschritte nötig damit Wupsi, der Name deutet auf den Vorbesitzer die Firma Kraftverkehr Wupper-Sieg AG aus Leverkusen hin, wieder Fahren kann. So Müssen sämtliche Glasscheiben, Scheinwerfer und Zierelemente entweder instandgesetzt oder gar neu angefertigt werden. Bei den Windschutzscheiben bedeutet dies eine aufwendige Spezialanfertigung, denn Ersatzteile von der Stange gibt es für den über 60 Jahre alten Busveteranen nicht.

Bild: Udo Becker