Neuigkeiten zu den Türen

Die Türen unseres Gartenschauwagen 714 waren zu Beginn der Aufarbeitung in einem äußerst schlechten Zustand. Nun sind wir dabei den ersten Türflügel wieder zusammen zu bauen. Die Einzelteile dafür sind teilweise schon längere Zeit aufgearbeitet, andere müssen jedoch noch aufgearbeitet werden. Die Beblechung wurde vor einigen Jahren von Schülern der Robert-Bosch-Schule in Zuffenhausen neu angefertigt. Für die Holzrahmen wurden, soweit wie möglich die Originale aufgearbeitet und nur wo nötig die Teile durch Neuanfertigungen ersetzt. Allesamt neu angefertigt werden mussten die großen “Füllhölzer” welche zwischen die Rahmenteile eingepasst werden. Grund dafür ist, dass die Originale nach der langen Freiabstellung des Gartenschauwagen 714 nicht mehr zu gebrauchen waren. Da das “rohe” Holz viel zu hell ist, werden die Füllhölzer erst mit Lasur behandelt. Anschließend werden alle Holzteile mit Klarlack versiegelt.

Zum Vergleich, die Füllhölzer mit und ohne Lasierung. (Bild: Alexander Blank)
Der erste Türflügel, man erkennt das neu angefertigte Füllholz (hell) im alten Rahmen. (Bild: Alexander Blank)

Als nächstes können nun die Beschläge zur Halterung der Tür montiert werden. Anschließend sind noch sieben weitere Türflügel aufzuarbeiten. Auch die Türgriffe müssen noch aufgearbeitet werden. Den Aluminiumteilen hat die Witterung teils stark zugesetzt.

Einer der Türgriffe vor Beginn der Aufarbeitung. (Bild: Alexander Blank)

Die Aufarbeitung der oberen Führungsschienen, an welchen die Türen aufgehängt werden, ist abgeschlossen.

Vier der Acht aufgearbeiteten Türführungsleisten. Daneben die Holzgriffe für die Einstiege, welche ebenfalls aufgearbeitet werden. (Bild: Alexander Blank)

Die unteren, aus mehreren geschweißten Profilen bestehenden, Führungsleisten sind leider durch Rost so sehr beschädigt das sie neu angefertigt werden müssen. Diese anspruchsvolle Aufgabe haben wir an eine externe Metallbaufirma übertragen, da die Leisten fast 2 Meter lang sind. Das wäre wahrscheinlich eine Nummer zu groß und zu aufwendig für unsere Museumswerkstatt.

Deckel für die Anschlusskästen

Zuletzt konnten wir die Deckel für die Motoranschlusskästen des Gartenschauwagen 714 montieren. Dazu wurde zuerst ein neuer Dichtgummi eingeklebt und die Deckel dann mit den neuen Augenschrauben befestigt. An den Anschlusskästen werden die Motore und die Schienenbremse angeschlossen.

Die Anschlusskästen sind seitlich am Wagenkasten befestigt. (Bild: Alexander Blank)
(Bild: Alexander Blank)

Die zweite Neuerung sind die Haltegriffe am Dachaufbau. Bevor diese montiert wurden, wurden sie sandgestrahlt und neu lackiert.

Der Griff am Dachaufbau. (Bild: Alexander Blank)

Spieglein, Spieglein…

…am Gartenschauwagen!

Am Gartenschauwagen 714 konnten wir den Scheinwerfer an der Plattform A vorerst endgültig montieren. Das gesamte Konstrukt besteht aus mehreren Einzelteilen welche mit vielen Schrauben zusammengehalten werden. Der Mechanismus zum Wechseln zwischen Fern- und Abblendlicht muss noch neu konstruiert und nachgebaut werden. Hierbei handelt es sich um ein kurzes Milchglas-Rohr welches unterschiedlich weit um das Leuchtmittel geschoben wird. Der verspiegelte Reflektor wurde nun ebenfalls montiert.

Das im letzten Beitrag noch fehlende Rücklicht wurde nun ebenfalls eingepasst.

Oben der Scheinwerfer, unter das Rücklicht. (Bild: Alexander Blank)

Scheinwerfer für den Gartenschauwagen

Im Laufe der Jahre änderte sich, durch verschiedene Modernisierungen, die Anordnung der Scheinwerfer und der Brems- und Rücklichter bei den Gartenschauwagen. Am Triebwagen 714 haben nun die Arbeiten zur An- und Einpassung der neu angefertigten bzw. restaurierten Scheinwerferteile begonnen. An der “A-Seite” des Wagen konnte nun die Grundplatte und das Scheinwerfergehäuse erstmals probemontiert werden. Als Nächstes wird das Rücklicht eingepasst. Anschließend werden alle teile nochmals demontiert um die Aufarbeitung der Teile Abzuschließen. Auch der Abblendmechanismus muss noch neu gebaut werden, ehe alle Teile endgültig montiert werden können.

So sieht die Front des Gartenschauwagen 714 aktuell, mit dem probemontierten Scheinwerfer, aus. (Bild: Alexander Blank)
Nochmal der Scheinwerfer im Detail. (Bild: Alexander Blank)

Neue Grundplatten für alte Scheinwerfer

Durch verschiedene Umbauten änderte sich die Anordnung der Scheinwerfer im Laufe der Einsatzzeit, was uns zur Neufertigung der Teile zwingt um den gewünschten Sollzustand zu erreichen. Der Scheinwerfer und das kombinierte Brems- und Rücklicht werden wieder wie 1939 direkt untereinander angeordnet. Die Grundplatten, bestehend aus Massivholz, wurden aus einer großen Platte grob ausgesägt und anschließend an der Schleifmaschine in die endgültige Form gebracht.

Der aktuelle Fertigungszustand der beiden Grundplatten. Die Löcher für die eigentlichen Scheinwerfer werden im nächsten Arbeitsschritt ausgesägt. (Bild: Dominik Broens)

Weiter ging es auch an den drei verbleibenden Sandauslässen. Diese wurden entrostet und danach neu lackiert.

Fertig lackiert warten die Sandauslässe auf ihren Einbau. Dieser muss allerdings warten bis die Sandkästen aufgearbeitet wurden. (Bild: Dominik Broens)

Nicht für die Katz!

Dieser Titel trifft gleich in mehrerlei Hinsicht auf die Rückstrahler, oder umgangssprachlich auch Katzenaugen, zu, die an unserem Gartenschauwagen 714 nun wieder montiert sind.

Links und rechts neben der Rammbohle wurden die Rückstrahler montiert. (Bild: Alexander Blank)

Rückstrahler sind Pflichtbestandteil im “Lampen- und Reflektoren-Katalog” die ein Straßenbahnwagen benötigt, wenn er für den Betrieb zugelassen werden soll. Die aktuellen Regeln schreiben je 2 Rückstrahler pro Stirnseite vor, die der 714 nun erhalten hat. Hier gibt es übrigens nun einen kleinen Unterschied im Aussehen des Triebwagens zu seinen ersten Betriebsjahren. Bis in die 1950er Jahre war nämlich nur ein Reflektor pro Seite notwendig. Solche Kompromisse gehören allerdings zum Tagesgeschäft bei der Restaurierung historischer Straßenbahnwagen.

Damit sind die Rückstrahler eine der vielen Voraussetzungen, die der Wagen eines Tages erfüllen/besitzen muss um im Stuttgarter Museumsverkehr eingesetzt werden zu dürfen. Neben der reinen Formalie dienen sie natürlich auch dem Zweck, das der Gartenschauwagen ein sicherer Teilnehmer im Verkehr ist, und bei Dunkelheit gesehen werden kann. Also sind die Katzenaugen, definitiv nicht für die Katz.

(Bild: Alexander Blank)

Weihnachtspost aus Woltersdorf

Für den Gartenschauwagen 714 werden die beiden Fahrschalter bei der Woltersdorfer Straßenbahn überarbeitet. Während sich der erste Fahrschalter bereits seit dem Spätsommer wieder in Bad Cannstatt befindet, ist am 2. Fahrschalter noch viel zu tun. Am 23. Dezember erreichte uns eine neues Bild vom Stand der Dinge. Der Fahrschalter ist nun großenteils ohne sein Innenleben. Einzig die Walze für den Fahrtrichtungsschalter ist schon wieder montiert. In der nächsten Zeit gibt es viele weitere Einzelteile welche einzubauen sind, damit der Fahrschalter wieder vollständig funktionsfähig ist.

Der aktuelle Arbeitsstand am zweiten Fahrschalter. (Bild: Rüdiger Grabowski)

Anschlusskästen für Motoren und Schienenbremsen

In verschiedenen vorhergegangenen Beiträgen hatten wir bereits von der Aufarbeitung der Motoranschlusskästen berichtet. Allerdings ist diese Bezeichnung etwas irreführend, da nur 2 der 6 Anschlusskästen für die Fahrmotoren sind. Die verbleibenden 4 dienen zum Anschluss der elektrischen Magnetschienenbremsen. Nun wurden alle 6 Kästen, nachdem sie sandgestrahlt und neu lackiert wurden, wieder am Wagen montiert.

Immer 3 Anschlusskästen sind auf einer Seite montiert. (Bild: Alexander Blank)

Die Deckel der Anschlusskästen konnten noch nicht montiert werden, da zuerst neue Augenschrauben beschafft werden müssen. Die Alten waren durch Korrosion so sehr beschädigt, dass sie nicht mehr aufgearbeitet werden konnten.

Ein genauer Blick zeigt wie die Kabelenden später geklemmt werden. Auf die Kabel werden spezielle Hülsen aufgelötet. Diese besitzen eine Kerbe, welche von Klammern gehalten wird. (Bild: Alexander Blank)

Die vier Sandkästen des Gartenschauwagens wurden in den letzten Wochen komplett sandgestrahlt. Nun werden die von Rost beschädigten Bereiche von Schülern der Robert-Bosch-Schule in Stuttgart-Zuffenhausen instandgesetzt. Dort sollen ebenfalls vier neue Radkastenabdeckungen entstehen. Die Kooperation zwischen SHB und RBS hat bereits Tradition, von den Schülern wurden, seit 2013, bereits etliche Teile für verschiedene Wagen neu angefertigt. Wie zum Beispiel auch die Trittkästen für den Wagen 714.

Eben dort konnten wir einen weiteren Fortschritt machen. Dort gibt es Stützen, welche den Trittkästen zusätzliche Stabilität verleihen sollen. Ebendiese Stützen konnten nun montiert werden. Der Fakt, dass der Wagenkasten in der Ausstellung nicht angehoben werden kann, sorgte dafür, dass die Arbeiten teils unter beschwerlichen Umständen (es sind nur ca. 50cm unter dem Wagenunterboden frei) vollbracht werden mussten. Um sich vor Verletzungen zu schützen war das Tragen einer Anstoßkappe bei diesen Arbeiten unabdingbar.

Die Stütze, fertig montiert, unter dem Einstieg. (Bild: Alexander Blank)

Als ein letzter Fortschritt der vergangenen Wochen wurde mit der Instandsetzung der ersten, Türführungsschiene für die Teleskopschiebetüren an den Einstiegen begonnen. Diese wurde zerlegt, gereinigt, entrostet und wird nun auf der Rückseite neu lackiert. Sieben weitere werden Folgen.

Bereits im Rot der Grundierung, die erste Türführungsschiene. (Bild: Alexander Blank)

Teleskopauszüge für die Plattformtüren

Damit die Plattformtüren des Gartenschauwagens 714 gleichzeitig in entgegengesetzte Richtung laufen gibt es eine Teleskopführungsschiene, mit einer simplen Mechanik, welche beide Türflügel miteinander koppelt.

Die erste Führungsschiene wurde bereits im Wagen montiert. Bei der Zweiten muss zuerst der Lack trocknen, bevor auch diese im Wagen montiert werden kann.

Teleskopführungsschiene 1 montiert an Ort und Stelle. (Bild: Alexander Blank)
Die Zweite wartet auf ihren Einbau. (Bild: Alexander Blank)

Viel Lackierarbeit für den Gartenschauwagen

Für den Gartenschauwagen 714 ist zur Zeit eine Vielzahl von Teilen in Arbeit. Die bereits vorgestellten Sandkästen zeigen leider starke Korrosionsschäden. Die dazugehörigen Auslässe werden aber zur Zeit sandgestrahlt und wieder lackiert.

Der erste Auslass ist schwarz lackiert. (Bild: Alexander Blank)

Auch bei den Motoranschlusskästen dominiert die Lackierarbeit. Wenn sie fertig sind, können sie alsbald am Wagen montiert werden.

Die Motoranschlusskästen wirken wie neu. (Bild: Alexander Blank)

Die Führungsschienen der Plattformtüren wurden gereinigt und auf der Rückseite neu lackiert.

(Bild: Alexander Blank)