Gartenschauwagen 714

  • Frische Luft an heißen Tagen - 9. September 2024

    Vor kurzem erhielten wir zwei große Pakete von einem Unterstützer unseres Vereins, der Eigentümer eines Fertigungsbetriebes ist und uns verschiedene Dreh- und Frästeile zu einem sehr günstigen Preis hergestellt hat. Dafür sind wir ihm sehr dankbar! Die Teile gehören zum Prototyp eines Lüftungsaufsatzes für die Seitenfenster in unserem Gartenschauwagen 714. Dabei handelt es sich um sogenannte Kiemenlüfter, alternativ vom einstigen Hersteller auch unter der Markenbezeichnung Liventa-Lüfter vertrieben.

    Leider ist von diesen Bauelementen in Stuttgart nur eine sehr grobe Übersichtszeichnung erhalten geblieben, keine Einzelteilzeichnungen und nur sehr wenige Maßangaben. Auch der Markenname ist offenbar weitgehend in Vergessenheit geraten, selbst Spuren des Herstellers lassen sich im Netz kaum finden. Das war der Ausgangspunkt, als wir vor gut zwei Jahren damit begannen, ernsthaft die Rekonstruktion dieser Ausstattung anzugehen, die die SSB zur Vereinfachung der Fahrzeugwartung in den schweren Nachkriegsjahren bereits bis 1949 durch einfache Klappfenster ersetzt hatte.

    Erste Schritte waren die Recherche unseres Projektleiters im Tram-Museum Zürich und ein uns von Schweizer Freunden zur Verfügung gestellter Zeichnungssatz der dortigen Liventa-Lüfter (dafür ein herzliches Dankeschön an den ehemaligen Präsidenten des TMZ). Ebenso notwendig wie auch hilfreich war natürlich das Auffinden und das genaue Studieren von einigen (angesichts der Zeitumstände doch erstaunlich zahlreichen) Fotos aus jener Zeit. Nichtsdestotrotz war dies natürlich nur der Anfang für jede Menge Kopfzerbrechen und Knobelei, bis tatsächlich herstellbare Einzelteilzeichnungen vorlagen und Firmen gefunden waren, die sich auf eine Unterstützung dieses “Experiments” einlassen wollten. Schließlich reden wir hier einerseits von teils sehr filigranen Teilen mit wenigen Millimetern Durchmesser, aber auch von schmalen, komplex geformten Aluminiumleisten mit fast anderthalb Metern Länge.

    Aus der Werbung für unser Restaurierungsprojekt ist dem einen oder anderen dieses Typenfoto der nagelneuen Gartenschauwagen vielleicht schon bekannt, es lässt die Liventa-Lüfter oberhalb der Seitenfenster gut erkennen. Um eine vertikale Achse drehbare Plexiglasscheiben geben Schlitze frei, durch die Luft ins Fahrzeug hinein- und auch wieder herausströmen kann. (Foto: Archiv SSB)
    Diese Zeichnung ist leider alles, was in unseren Archiven zu Aufbau, Abmessungen und Funktion der “Liventa-Entlüfter” übriggeblieben ist. Nur wenige Maße und konstruktive Details sind erkennbar. (Zeichnung: Archiv SSB)
    Die Züricher Zeichnungen sind in dieser Hinsicht deutlich besser, aber alle Abmessungen sind natürlich auf die dortigen Fahrzeuge zugeschnitten, nicht auf die der SSB… (Zeichnung: Archiv Städtische Straßenbahn Zürich)
    Wir gehen also an die Neukonstruktion. Diverse Kopfzerbrechen und einige graue Haare später kann sich das virtuelle Ergebnis schon sehen lassen, die Zeit für einen realen Prototyp ist gekommen. (Foto: Dominik Broens)
    Einige Monate sind ins Land gegangen, aber nun sind die echten Bauteile fertig und hier schon soweit zusammengesetzt, dass die Grundkonstruktion erkennbar wird. Bis auf ein Teil, dass wir etwas nachfräsen mussten, hat tatsächlich alles auf Anhieb gepasst… (Foto: Rüdiger Grabowski)
    Also machen wir mal eine erste “Stellprobe” am Fahrzeug. Den Rahmen müssen wir noch final einpassen (das war so geplant 😉 ), ansonsten ist erst einmal alles wie es sein soll. Jetzt folgt noch die Endmontage und anschließend eine kritische Funktionsprobe, damit wir eventuell notwendige Änderungen erkennen. Anschließend werden wir die “restlichen” sieben Liventa-Lüfter in Auftrag geben. (Foto: Rüdiger Grabowski)
  • Bodenhaftung… - 5. Juni 2024

    …ist natürlich immer ein wichtiges Thema, gerade auch in einer fahrenden Straßenbahn. Früh versuchte man, diese Aufgabe zu lösen und fand heraus, dass in Wagenlängsrichtung verlegte Holzlatten die Anforderung schon ganz gut erfüllten. Allerdings, nach fast 50 Jahren Bau von elektrischen Triebwagen und erheblichen Fortschritten bei den verfügbaren Materialien wollte man bei der Herstellung der “Gartenschauwagen” 1939 auch in dieser Hinsicht ein modernes Attribut einfließen lassen. Das Ergebnis waren Gummimatten, die man im eigentlichen Fahrgastraum verlegte (während man auf den Plattformen einstweilen aus praktischen Gründen bei einer Holzlattung blieb). Glücklicherweise sind diese “Klotzmatten” auch heute noch in der Farbe schwarz und mit identischen Abmessungen verfügbar. Also haben wir davon eine Portion beschafft und eine Fachfirma mit der Verlegung beauftragt, so dass gestern und heute der neue Fußbodenbelag in unseren Tw 714 eingebracht wurde.

    Zuerst muss natürlich der Untergrund so vorbereitet werden, dass der Gummibelag auch haltbar verklebt werden kann, also wird die Bodendielung abgeschliffen und verspachtelt. (Foto: Dominik Broens)
    Und dann wird auch schon der Belag, in mehreren Bahnen, verklebt. Das ist nicht ganz trivial, denn für ein harmonisches optisches Erscheinungsbild muss natürlich die Lage der Gumminoppen in Längs- und Querrichtung bei allen Bodenabschnitten zueinander fluchten, nicht zuletzt auch bei den Bodenklappen. Das hat ja anscheinend ganz gut geklappt, wie dieses Bild vom fertigen Zustand zeigt. In nächster Zeit können wir nun mit dem Innenausbau weitermachen. (Foto: Dominik Broens)
  • Kein Sand im Getriebe - 21. April 2024

    Beim Bremsen, vor allem auf schmierigen Schienen oder in Gefahrensituationen, verwenden Straßenbahnen Sand, um nicht ins Gleiten zu kommen. Dies war schon bei den ersten elektrischen Triebwagen im 19. Jahrhundert so, und selbst heutige Fahrzeuge greifen auf diese Unterstützung zurück. Auch bei unserem Tw 714 sind jeweils vor den in Fahrtrichtung vorderen Rädern zwei Sandrohre angebracht, über die der Sand aus je einem eigenen Vorratsbehälter auf den Schienenkopf fällt. Wie bei Zweirichtungswagen mit zwei Fahrerständen üblich gibt es dementsprechend insgesamt vier Sandbehälter.

    Natürlich wollten wir die originalen Sandbehälter aufarbeiten. Nach dem Sandstrahlen zeigten sich allerdings viele und unübersehbare Rostlöcher; das verbliebene Material war stellenweise dünner als Papier. Eine Reparatur schied somit aus – also Neubau. Hierbei wurden wir maßgeblich von der Robert-Bosch-Schule in Stuttgart-Zuffenhausen unterstützt, und der Vater eines Vereinskollegen legte Hand für das “Finish” an.
    Einer der vier neuen Sandbehälter, frisch lackiert und schon an seinem späteren Einbauort – das sieht erst einmal gut aus.
    Die Sandfallrohre und die Anschlüsse am Wagenkasten konnten wir dagegen aufarbeiten, und der große Moment des Wiedereinbaus offenbarte: Alles passt! Die am Wagenboden befestigten Flansche (einer unter jedem Sandbehälter) erhalten später noch Druckluftanschlüsse, der Sand wird dann mittels Luft über eine (hier nicht sichtbare) Düse gezielt ausgeblasen.
    Beim Anbau der Sandrohre kann es durchaus eng zugehen – hier verläuft das Fallrohr mitten durch die in Bildmitte zu sehende Bremszange und rechts durch die Konsolen zum Aufbau des Kompressors. Natürlich darf das Rohr weder die Bewegung der Bremse behindern, noch der späteren Durckluftinstallation im Weg sein!
    Abschließend ein Blick in den Fahrgastraum, wie er sich aktuell präsentiert. Außer den vier Sandbehältern in den Ecken können wir zwischenzeitlich die vorbereiteten Kabelkanäle an den Seitenwänden präsentieren, und auch die neuen Radkastenabdeckungen sind inzwischen alle montiert. Bald kann es mit dem Bodenbelag weitergehen. (alle Fotos: Rüdiger Grabowski)
  • Darunter läuft’s rund: Radkästen für Wagen 714 - 18. September 2023

    Aktuell beschäftigt uns der Einbau der Radkästen im Gartenschauwagen 714. Diese wurden vor einiger Zeit von einem Stahlbauunternehmen neu angefertigt, nachdem die Originale wegen erheblichen Durchrostungen nicht weiter verwendet werden konnten. Nun müssen die von uns lackierten Metalteile in den Holzfußboden eingepasst werden. Des weiteren werden aktuell die längs an den Seitenwänden des Wagens verlaufenden Kabelkanäle neu angefertigt. Anschließend kann dann der Fußboden im Wagen verlegt werden.

    Zwei der vier Radkästen, auf der Oberseite bereits fertig lackiert. (Bild: Alexander Blank)
    Die Öffnungen im Wagenboden wurden bereits für die Montage angepasst. (Bild: Alexander Blank)
  • Drei Stromabnehmer für drei Wagen - 25. April 2023

    Für den Gartenschauwagen 714, den Kriegsstraßenbahnwagen 749 und den Triebwagen 13 der Straßenbahn Esslingen-Nellingen-Denkendorf haben wir drei Stromabnehmer überarbeitet, die nun weitgehend fertiggestellt sind. Für die Triebwagen 714 und 749 sind sie für den Betrieb im Stadtbahnnetz mit zwei Schleifleisten ausgestattet, während der Stromabnehmer des END 13 eine Wippe mit einer Schleifleiste erhält. Für letzteren muss auch noch ein weiterer Stromabnehmer aufgearbeitet werden, da der Triebwagen immer mit zwei Stromabnehmern im Betrieb war.

    Pantograph des GSW 714, …
    … des KSW 749 …
    … und des END 13. (Bilder: Alexander Blank)

  • Pantographen in Reih und Glied. - 4. Oktober 2022

    Aktuell arbeiten wir sowohl für den Kriegsstraßenbahnwagen 749 als auch für den Gartenschauwagen 714 je einen Pantographen auf. Da beide Wagen ohne einen Pantographen übernommen wurden, müssen wir auf zwei Pantographen aus unserer Sammlung von Ersatzteilen zurückgreifen. Da der Platz in unserer Werkstatt nicht ausreicht führen wir die Montagearbeiten in der Abstellhalle durch.

    Im Vordergrund der für den GSW 714 designierte Pantograph, dahinter der für den KSW 714. (Bild: Alexander Blank)
    Beim Pantographen des KSW 749 haben wir bereits vor einiger Zeit, Bilder des Zusammenbaus gezeigt. Nun sind die Arbeiten weiter vorangeschritten. (Bild: Alexander Blank)
  • Damit der Funke nicht überspringt - 27. Mai 2022

    In den zweiten Fahrschalter unseres Gartenschauwagen 714 wurden nun in Woltersdorf die Funkenlöschkammern eingebaut. Diese sorgen dafür das ggf. beim Umschalten entstehende Lichtbögen bzw. Funken nicht auf andere Fahrschalterteile überspringen und so den Fahrschalter beschädigen. Deshalb bestehen sie aus hochtemperaturbeständigem Kunststoff. Bei den nun verbauten Teilen handelt es sich um Neuanfertigungen welche extra in unserem Auftrag gefertigt wurden.

    Im ersten Fahrschalter sind die Funkenkammern noch einzubauen. Wenn dies geschehen ist ist die Aufarbeitung der beiden Fahrschalter komplett abgeschlossen.

    Der komplettierte Fahrschalter in seiner ganzen Pracht. (Bild: Andreas Kubig)
  • Auf Hochglanz - 23. April 2022

    So kann man den aktuellen Arbeitsstand der Außentüren wohl sehr trefflich beschreiben. Die Holzteile der Türe erhalten nämlich aktuell eine Lackierung mit Klarlack welche sie richtig zum Glänzen bringt. In der Zwischenzeit sind 3 Türflügel komplett klarlackiert. Bevor die Türen eingebaut werden können müssen noch zahlreiche Kleinteile aufgearbeitet und montiert werden und das Holzteil in die Blechmaske eingeklebt werden. Die “schöne” klarlackierte Seite ist die Innenseite und zukünftig zu sehen.

    Ein Türflügel in Arbeit. (Bild: Alexander Blank)

    Auch bei den unteren Führungsleisten gibt es Neuigkeiten. Die Lackierung der Teile Ist weitgehend abgeschlossen. Sie sind nun bereit zu Montage der Türen.

    (Bild: Alexander Blank)
  • Fahrschalter 2: Kaum wiederzuerkennen - 20. März 2022

    Wenn man bedenkt wie der zweite Fahrschalter des Gartenschauwagen zu Beginn seiner Aufarbeitung aussah, so kann einem die obengenannte Aussage gut und gerne in den Kopf kommen.

    In der letzten Zeit ging es wieder mit großen Schritten voran. Alle Schaltkontakte sind wieder an Ort und Stelle montiert. Die Fertigstellung des 2. Fahrschalters nähert sich also in Kürze.

    Im nächsten Schritt konnten auch die Schaltwalzen und die Fahrschalterplatte wieder montiert werden. Nun fehlen noch einige Hilfsschalter und die Funkenschutzkammern, bevor der Fahrschalter fertiggestellt ist.

    Auch die beiden Schaltwalzen sind bereits montiert. (Bild: Andreas Kubig)
  • Viele Einzelteile für den Gartenschauwagen - 31. Januar 2022

    Das Innenleben des Fahrschalters Nr. 2 für den Gartenschauwagen 714 nimmt weiter Gestalt an. Derzeit werden die Schaltkontakte montiert. Alle wieder eingebauten Bauteile wurden gründlich aufgearbeitet oder komplett neu angefertigt.

    So sah der Fahrschalter am 21.01.2021 aus. (Bild: Andreas Kubig)

    In der Museumswerkstatt sind zur Zeit verschiedene weitere Teile in Arbeit. Zuerst wären das die Richtungslampen, diese wurden in ihre Einzelteile zerlegt, sandgestrahlt und erhalten nun eine Neulackierung.

    Die Richtungslampen hängen zum Trocknen in der Werkstatt. Der nächste Schritt ist eine Lackierung in Weiß. (Bild: Alexander Blank)

    Die mit Abstand größte Baustelle stellt die Aufarbeitung der Wagentüren dar. Hierfür sind zahlreiche Einzelteile aufzuarbeiten. Viele Teile sind mehrfach, für die vier Wagentüren. Auch die großen Abmessungen mancher Teile stellen uns vor Herausforderungen bei der Aufarbeitung.

    Der erste Anschlag, an welchem die Türgriffe montiert werden, erhält seine Grundierung. (Bild: Alexander Blank)
    Die vor einiger Zeit neu angefertigten Türführungsleisten werden aktuell grundiert. Im Hintergrund ist der in der Zwischenzeit braun lackierte Anschlag. (Bild: Alexander Blank)

    Bei einem Türflügel standen wir vor der Herausforderung, das sich an den aufgearbeitet bzw. überprüft geglaubten Holzteilen ergab, dass einer der Türholme wegen Schäden ersetzt werden muss. Der betreffende Türholm wurde in der Zwischenzeit neu angefertigt und mit der alten Konstruktion vereinigt. Nun stehen noch einige Nacharbeiten zur Anpassung des neunen Teils an.

    Der Türflügel mit dem neuen Holzteil vorne. (Bild: Alexander Blank)

    Zuletzt befinden sich auch die ausklappbaren Trittstufen für den Dachaufstieg in Aufarbeitung. Diese sind teilweise verbogen und das Metall ist gerissen.

  • Neuigkeiten aus Woltersdorf - 29. Dezember 2021

    Kurz vor dem Start ins neue Jahr, erreichten uns noch einmal neue Bilder vom Arbeitsstand des zweiten Fahrschalters, des Gartenschauwagen 714, aus Woltersdorf. Dort ist man nach wie vor mir dessen Aufarbeitung beschäftigt.

    Das erste Kontaktelement ist fertig eingebaut. Die Weiteren sind fertig aufgearbeitet und warten auf ihre baldige Montage.

    Detailaufnahme, des bereits montierten, ersten Kontaktelements. (Bild: Rüdiger Grabowski)
    Die weiteren Kontaktelemente und die Fahrschalterplatte liegen bereit zur Montage. (Bild: Rüdiger Grabowski)

    Auch in der Museumswerkstatt in Bad Cannstatt gingen die Arbeiten am Gartenschauwagen voran. Die verbleibenden Füllhölzer für die Türen wurden lasiert und mit Klarlack lackiert. Langsam aber sicher gehen die Arbeiten zur Montage der Türen vorwärts. Auch ein defekter Türholm aus Massivholz wird gerade in der Werkstatt neu angefertigt.

    Die vier letzten Füllhölzer trocknen in der Werkstatt. (Bild: Alexander Blank)

  • Aufarbeitung des zweiten Fahrschalters - 12. November 2021

    Für den Gartenschauwagen 714 ist die Aufarbeitung des zweiten Fahrschalters bei der Woltersdorfer Straßenbahn in Arbeit. Viele Teile müssen komplett überarbeitet werden, da sie nach der langen Freiabstellung des Wagens nicht mehr zu gebrauchen sind. So muss bei den Blasspulen zum Beispiel die Isolierung erneuert werden.

    Blasspule Nr. 1, der Anfang ist gemacht. (Bild: Andreas Kubig)
    18 weitere warten noch auf ihre Bearbeitung. (Bild: Andreas Kubig)

    Die Kontakte der Fahr-, Brems- und Umschaltwalze sind bereits fertig montiert.

    Sieht wieder aus wie neu. (Bild: Andreas Kubig)
    (Bild: Andreas Kubig)

    Vor einigen Wochen war eine Delegation aus Woltersdorf bei uns in Stuttgart zu Gast. Bei der Gelegenheit übergaben wir eine Messingfahrkurbel, die wir kürzlich mit einem Nachlass erhalten haben. Sie trägt die Prägung “859” – unter dieser Nummer war der Gartenschauwagen 714 zuletzt in Stuttgart unterwegs.

    In Woltersdorf wurde die originale Fahrkurbel prompt testweise aufgesteckt… Fazit: Passt! (Bild: Andreas Kubig)
  • Neue Türführungsschienen - 1. Oktober 2021

    Für die Aufarbeitung unseres Gartenschauwagens ist es, wie im letzten Beitrag beschrieben, nötig, die Führungsschienen, an denen die Türen im unteren Bereich geführt werden, neu anzufertigen. Die Originalteile waren leider durch jahrelange Korrosion so sehr beschädigt das eine Aufarbeitung außer Frage stand. Die neuen Schienen haben wir durch einen Metallbaubetrieb anfertigen lassen. Nun können wir mit den Neuteilen die Montage der Türen weiter voranbringen. Vor dem ersten Probeeinbau müssen wir noch den Türflügel mit den notwendigen Halterungen und Beschlägen kompletieren.

    So sehen die neuen Führungsschienen aus. (Bild: Dominik Broens)
  • Neuigkeiten zu den Türen - 9. September 2021

    Die Türen unseres Gartenschauwagen 714 waren zu Beginn der Aufarbeitung in einem äußerst schlechten Zustand. Nun sind wir dabei den ersten Türflügel wieder zusammen zu bauen. Die Einzelteile dafür sind teilweise schon längere Zeit aufgearbeitet, andere müssen jedoch noch aufgearbeitet werden. Die Beblechung wurde vor einigen Jahren von Schülern der Robert-Bosch-Schule in Zuffenhausen neu angefertigt. Für die Holzrahmen wurden, soweit wie möglich die Originale aufgearbeitet und nur wo nötig die Teile durch Neuanfertigungen ersetzt. Allesamt neu angefertigt werden mussten die großen “Füllhölzer” welche zwischen die Rahmenteile eingepasst werden. Grund dafür ist, dass die Originale nach der langen Freiabstellung des Gartenschauwagen 714 nicht mehr zu gebrauchen waren. Da das “rohe” Holz viel zu hell ist, werden die Füllhölzer erst mit Lasur behandelt. Anschließend werden alle Holzteile mit Klarlack versiegelt.

    Zum Vergleich, die Füllhölzer mit und ohne Lasierung. (Bild: Alexander Blank)
    Der erste Türflügel, man erkennt das neu angefertigte Füllholz (hell) im alten Rahmen. (Bild: Alexander Blank)

    Als nächstes können nun die Beschläge zur Halterung der Tür montiert werden. Anschließend sind noch sieben weitere Türflügel aufzuarbeiten. Auch die Türgriffe müssen noch aufgearbeitet werden. Den Aluminiumteilen hat die Witterung teils stark zugesetzt.

    Einer der Türgriffe vor Beginn der Aufarbeitung. (Bild: Alexander Blank)

    Die Aufarbeitung der oberen Führungsschienen, an welchen die Türen aufgehängt werden, ist abgeschlossen.

    Vier der Acht aufgearbeiteten Türführungsleisten. Daneben die Holzgriffe für die Einstiege, welche ebenfalls aufgearbeitet werden. (Bild: Alexander Blank)

    Die unteren, aus mehreren geschweißten Profilen bestehenden, Führungsleisten sind leider durch Rost so sehr beschädigt das sie neu angefertigt werden müssen. Diese anspruchsvolle Aufgabe haben wir an eine externe Metallbaufirma übertragen, da die Leisten fast 2 Meter lang sind. Das wäre wahrscheinlich eine Nummer zu groß und zu aufwendig für unsere Museumswerkstatt.

  • Deckel für die Anschlusskästen - 20. Juni 2021

    Zuletzt konnten wir die Deckel für die Motoranschlusskästen des Gartenschauwagen 714 montieren. Dazu wurde zuerst ein neuer Dichtgummi eingeklebt und die Deckel dann mit den neuen Augenschrauben befestigt. An den Anschlusskästen werden die Motore und die Schienenbremse angeschlossen.

    Die Anschlusskästen sind seitlich am Wagenkasten befestigt. (Bild: Alexander Blank)
    (Bild: Alexander Blank)

    Die zweite Neuerung sind die Haltegriffe am Dachaufbau. Bevor diese montiert wurden, wurden sie sandgestrahlt und neu lackiert.

    Der Griff am Dachaufbau. (Bild: Alexander Blank)
  • Spieglein, Spieglein… - 12. Juni 2021

    …am Gartenschauwagen!

    Am Gartenschauwagen 714 konnten wir den Scheinwerfer an der Plattform A vorerst endgültig montieren. Das gesamte Konstrukt besteht aus mehreren Einzelteilen welche mit vielen Schrauben zusammengehalten werden. Der Mechanismus zum Wechseln zwischen Fern- und Abblendlicht muss noch neu konstruiert und nachgebaut werden. Hierbei handelt es sich um ein kurzes Milchglas-Rohr welches unterschiedlich weit um das Leuchtmittel geschoben wird. Der verspiegelte Reflektor wurde nun ebenfalls montiert.

    Das im letzten Beitrag noch fehlende Rücklicht wurde nun ebenfalls eingepasst.

    Oben der Scheinwerfer, unter das Rücklicht. (Bild: Alexander Blank)

  • Scheinwerfer für den Gartenschauwagen - 11. Mai 2021

    Im Laufe der Jahre änderte sich, durch verschiedene Modernisierungen, die Anordnung der Scheinwerfer und der Brems- und Rücklichter bei den Gartenschauwagen. Am Triebwagen 714 haben nun die Arbeiten zur An- und Einpassung der neu angefertigten bzw. restaurierten Scheinwerferteile begonnen. An der “A-Seite” des Wagen konnte nun die Grundplatte und das Scheinwerfergehäuse erstmals probemontiert werden. Als Nächstes wird das Rücklicht eingepasst. Anschließend werden alle teile nochmals demontiert um die Aufarbeitung der Teile Abzuschließen. Auch der Abblendmechanismus muss noch neu gebaut werden, ehe alle Teile endgültig montiert werden können.

    So sieht die Front des Gartenschauwagen 714 aktuell, mit dem probemontierten Scheinwerfer, aus. (Bild: Alexander Blank)
    Nochmal der Scheinwerfer im Detail. (Bild: Alexander Blank)
  • Neue Grundplatten für alte Scheinwerfer - 31. März 2021

    Durch verschiedene Umbauten änderte sich die Anordnung der Scheinwerfer im Laufe der Einsatzzeit, was uns zur Neufertigung der Teile zwingt um den gewünschten Sollzustand zu erreichen. Der Scheinwerfer und das kombinierte Brems- und Rücklicht werden wieder wie 1939 direkt untereinander angeordnet. Die Grundplatten, bestehend aus Massivholz, wurden aus einer großen Platte grob ausgesägt und anschließend an der Schleifmaschine in die endgültige Form gebracht.

    Der aktuelle Fertigungszustand der beiden Grundplatten. Die Löcher für die eigentlichen Scheinwerfer werden im nächsten Arbeitsschritt ausgesägt. (Bild: Dominik Broens)

    Weiter ging es auch an den drei verbleibenden Sandauslässen. Diese wurden entrostet und danach neu lackiert.

    Fertig lackiert warten die Sandauslässe auf ihren Einbau. Dieser muss allerdings warten bis die Sandkästen aufgearbeitet wurden. (Bild: Dominik Broens)
  • Nicht für die Katz! - 19. Januar 2021

    Dieser Titel trifft gleich in mehrerlei Hinsicht auf die Rückstrahler, oder umgangssprachlich auch Katzenaugen, zu, die an unserem Gartenschauwagen 714 nun wieder montiert sind.

    Links und rechts neben der Rammbohle wurden die Rückstrahler montiert. (Bild: Alexander Blank)

    Rückstrahler sind Pflichtbestandteil im “Lampen- und Reflektoren-Katalog” die ein Straßenbahnwagen benötigt, wenn er für den Betrieb zugelassen werden soll. Die aktuellen Regeln schreiben je 2 Rückstrahler pro Stirnseite vor, die der 714 nun erhalten hat. Hier gibt es übrigens nun einen kleinen Unterschied im Aussehen des Triebwagens zu seinen ersten Betriebsjahren. Bis in die 1950er Jahre war nämlich nur ein Reflektor pro Seite notwendig. Solche Kompromisse gehören allerdings zum Tagesgeschäft bei der Restaurierung historischer Straßenbahnwagen.

    Damit sind die Rückstrahler eine der vielen Voraussetzungen, die der Wagen eines Tages erfüllen/besitzen muss um im Stuttgarter Museumsverkehr eingesetzt werden zu dürfen. Neben der reinen Formalie dienen sie natürlich auch dem Zweck, das der Gartenschauwagen ein sicherer Teilnehmer im Verkehr ist, und bei Dunkelheit gesehen werden kann. Also sind die Katzenaugen, definitiv nicht für die Katz.

    (Bild: Alexander Blank)

  • Weihnachtspost aus Woltersdorf - 27. Dezember 2020

    Für den Gartenschauwagen 714 werden die beiden Fahrschalter bei der Woltersdorfer Straßenbahn überarbeitet. Während sich der erste Fahrschalter bereits seit dem Spätsommer wieder in Bad Cannstatt befindet, ist am 2. Fahrschalter noch viel zu tun. Am 23. Dezember erreichte uns eine neues Bild vom Stand der Dinge. Der Fahrschalter ist nun großenteils ohne sein Innenleben. Einzig die Walze für den Fahrtrichtungsschalter ist schon wieder montiert. In der nächsten Zeit gibt es viele weitere Einzelteile welche einzubauen sind, damit der Fahrschalter wieder vollständig funktionsfähig ist.

    Der aktuelle Arbeitsstand am zweiten Fahrschalter. (Bild: Rüdiger Grabowski)
  • Anschlusskästen für Motoren und Schienenbremsen - 12. Dezember 2020

    In verschiedenen vorhergegangenen Beiträgen hatten wir bereits von der Aufarbeitung der Motoranschlusskästen berichtet. Allerdings ist diese Bezeichnung etwas irreführend, da nur 2 der 6 Anschlusskästen für die Fahrmotoren sind. Die verbleibenden 4 dienen zum Anschluss der elektrischen Magnetschienenbremsen. Nun wurden alle 6 Kästen, nachdem sie sandgestrahlt und neu lackiert wurden, wieder am Wagen montiert.

    Immer 3 Anschlusskästen sind auf einer Seite montiert. (Bild: Alexander Blank)

    Die Deckel der Anschlusskästen konnten noch nicht montiert werden, da zuerst neue Augenschrauben beschafft werden müssen. Die Alten waren durch Korrosion so sehr beschädigt, dass sie nicht mehr aufgearbeitet werden konnten.

    Ein genauer Blick zeigt wie die Kabelenden später geklemmt werden. Auf die Kabel werden spezielle Hülsen aufgelötet. Diese besitzen eine Kerbe, welche von Klammern gehalten wird. (Bild: Alexander Blank)

    Die vier Sandkästen des Gartenschauwagens wurden in den letzten Wochen komplett sandgestrahlt. Nun werden die von Rost beschädigten Bereiche von Schülern der Robert-Bosch-Schule in Stuttgart-Zuffenhausen instandgesetzt. Dort sollen ebenfalls vier neue Radkastenabdeckungen entstehen. Die Kooperation zwischen SHB und RBS hat bereits Tradition, von den Schülern wurden, seit 2013, bereits etliche Teile für verschiedene Wagen neu angefertigt. Wie zum Beispiel auch die Trittkästen für den Wagen 714.

    Eben dort konnten wir einen weiteren Fortschritt machen. Dort gibt es Stützen, welche den Trittkästen zusätzliche Stabilität verleihen sollen. Ebendiese Stützen konnten nun montiert werden. Der Fakt, dass der Wagenkasten in der Ausstellung nicht angehoben werden kann, sorgte dafür, dass die Arbeiten teils unter beschwerlichen Umständen (es sind nur ca. 50cm unter dem Wagenunterboden frei) vollbracht werden mussten. Um sich vor Verletzungen zu schützen war das Tragen einer Anstoßkappe bei diesen Arbeiten unabdingbar.

    Die Stütze, fertig montiert, unter dem Einstieg. (Bild: Alexander Blank)

    Als ein letzter Fortschritt der vergangenen Wochen wurde mit der Instandsetzung der ersten, Türführungsschiene für die Teleskopschiebetüren an den Einstiegen begonnen. Diese wurde zerlegt, gereinigt, entrostet und wird nun auf der Rückseite neu lackiert. Sieben weitere werden Folgen.

    Bereits im Rot der Grundierung, die erste Türführungsschiene. (Bild: Alexander Blank)
  • Teleskopauszüge für die Plattformtüren - 14. November 2020

    Damit die Plattformtüren des Gartenschauwagens 714 gleichzeitig in entgegengesetzte Richtung laufen gibt es eine Teleskopführungsschiene, mit einer simplen Mechanik, welche beide Türflügel miteinander koppelt.

    Die erste Führungsschiene wurde bereits im Wagen montiert. Bei der Zweiten muss zuerst der Lack trocknen, bevor auch diese im Wagen montiert werden kann.

    Teleskopführungsschiene 1 montiert an Ort und Stelle. (Bild: Alexander Blank)
    Die Zweite wartet auf ihren Einbau. (Bild: Alexander Blank)
  • Viel Lackierarbeit für den Gartenschauwagen - 9. November 2020

    Für den Gartenschauwagen 714 ist zur Zeit eine Vielzahl von Teilen in Arbeit. Die bereits vorgestellten Sandkästen zeigen leider starke Korrosionsschäden. Die dazugehörigen Auslässe werden aber zur Zeit sandgestrahlt und wieder lackiert.

    Der erste Auslass ist schwarz lackiert. (Bild: Alexander Blank)

    Auch bei den Motoranschlusskästen dominiert die Lackierarbeit. Wenn sie fertig sind, können sie alsbald am Wagen montiert werden.

    Die Motoranschlusskästen wirken wie neu. (Bild: Alexander Blank)

    Die Führungsschienen der Plattformtüren wurden gereinigt und auf der Rückseite neu lackiert.

    (Bild: Alexander Blank)
  • Hallole Schduagard, I ben wiad‘r d‘rhoim! - 31. Oktober 2020

    Am Abend des 29.10.2020 erreichte unser Gartenschauwagen das Straßenbahnmuseum in Stuttgart Bad Cannstatt. Fast 10 Jahre lang wurde er in Gera aufgearbeitet. Die Insolvenz des Geraer Verkehrsbetriebes im Jahre 2014 verzögerten die Arbeiten um mehrere Jahre. Den zahllosen Mitarbeitern in Gera sei an dieser Stelle Dank und Anerkennung zuteil. Nun werden die Arbeiten in Bad Cannstatt weitergeführt.

    Der Wagen kann ab Sonntag den 01.11.2020 in seinem aktuellen Zustand, in der Ausstellung des Straßenbahnmuseums, besichtigt werden.

    Der Gartenschauwagen in der Geraer Werkstatt. (Bild: Alexander Blank)
    Zu den letzten in Gera vollbrachten Tätigkeiten, gehörte das Wiederanbringen der Rammbohlen am Fahrzeug. (Bild: Alexander Blank)

    Der Gartenschauwagen wurde auf einem speziellen Auflieger transportiert. Die 80 km/h auf der Autobahn waren sicherlich ein Geschwindigkeitsrausch für den 714.

    Gartenschauwagen 714, aufgeladen auf den Tieflader. Das Fabrikschild des GVB wird noch am Wagen montiert. (Bild: Alexander Blank)
    Angekommen in Bad Cannstatt! (Bild: Alexander Blank)
    (Bild: Maximilian Such)

  • Sandkästen für den Gartenschauwagen - 31. Oktober 2020

    Die Aufarbeitung der Sandkästen des Triebwagen 714 ist angelaufen. Diese weisen starke Korrosionsspuren auf. Nach dem Sandstrahlen zeigen sich die druckluftbetätigten Auslässe sich in einen guten Zustand. An den Behältern aus Blech sind jedoch bereits jetzt Rostlöcher erkennbar, nach dem Sandstrahlen wird sich zeigen in wieweit und in welcher Art diese “geflickt” werden können.

    Die vier Sandkästen im unrestaurierten Zustand. (Bild: Alexander Blank)
    Einer der Auslässe vor dem Sandstahlen… (Bild: Alexander Blank)
    …und danach. (Bild: Alexander Blank)
  • Fortschritte bei den Motoranschlusskästen - 18. Oktober 2020

    Im letzten Bericht zum Gartenschauwagen 714 haben wir von der Zerlegung der Motoranschlusskästen berichtet. In der Zwischenzeit ist die Aufarbeitung weiter fortgeschritten, erste Teile wurden sandgestrahlt und grundiert. Die Stopfbuchsen werden wir neu anfertigen lassen.

    Frisch aus der Sandstrahlkabine, sind die Motoranschlusskästen noch ganz grau. (Bild: Rüdiger Grabowski)
    Erste Teile sind bereits grundiert. (Bild: Rüdiger Grabowski)
  • Was sitzt, das sitzt… - 10. Oktober 2020

    …ganz egal ob es das soll oder nicht. Dieses Problem ergab sich bei der Aufarbeitung der aus Aluguss bestehenden Motoranschlusskästen des Gartenschauwagen 714. Die ebenfalls aus Aluminium bestehenden Stopfbuchsen (Durchführungen der Kabel) waren durch Korrosion so extrem mit dem Gehäuse verbunden, dass sie nur noch mit viel Kreativität, Kraft und Kriechöl gelöst werden konnten. Wir werden alle Stopfbuchsen neu anfertigen lassen. Die Kästen werden sandgestrahlt und neu lackiert.

    Das Innenleben (Kontakte und Bakelit-Formteil) wurde vor dem Lösen der Stopfbuchsen entfernt. (Bild: Alexander Blank)
    Zwei Stopfbuchsen sind schon gelöst, drei stehen noch aus. (Bild: Alexander Blank)
    Notlösung: Die Stopfbuchsen werden herausgebohrt. (Bild: Alexander Blank)
  • Ein neuer, alter Fahrschalter - 29. September 2020

    Der erste Fahrschalter für den Gartenschauwagen 714 ist fertig aufgearbeitet. Der aufgearbeitete Fahrschalter ist nun in einem technisch sowie optisch, einwandfreien Zustand und wird in unserem 714 wohl für Jahrzehnte weiter guten Dienst tun. Mit den anderen bereits aufgearbeiteten Komponenten wurde er im vergangenen Monat bereits nach Stuttgart rücküberführt. Der zweite Fahrschalter wird auch noch aufgearbeitet werden müssen. Sobald es sichtbare Fortschritte gibt werden wir berichten.

    Wie neu sieht der Fahrschalter aus, kein Vergleich zu seinem jämmerlichen Zustand vor Beginn der Aufarbeitung. (Bild: Andreas Kubig)
  • Beginn der Aufarbeitung des 2. Fahrschalters - 6. August 2020

    Für unseren Gartenschauwagen 714 muss noch der zweite Fahrschalter grundüberholt werden. Während der erste bereits, bis auf die Funkenkammern, fertiggestellt ist, wurde mit der Aufarbeitung des zweiten Fahrschalters noch gewartet.

    Die beiden Fahrschalter Seite an Seite, ein schöner Vorher-Nachher-Vergleich. (Bild: Andreas Kubig)

    Nun wurde Dieser zerlegt, sodass die ersten Bestandteile alsbald aufgearbeitet werden können.

    Nun ist er ohne seine “Innereien”. (Bild: Andreas Kubig)

    Vor einiger Zeit haben wir bereits über die Aufarbeitung des Vorwiderstand für die Schienenbremsen berichtet. Auch diese ist nun abgeschlossen und das Bauteil kann dann am Fahrzeug verbaut werden.

    Der fertig aufgearbeitete Vorwiederstand, ohne… (Bild: Andreas Kubig)
    …sowie mit Abdeckung. (Bild: Andreas Kubig)
  • Verkleidungsblech für den Fahrschalter - 4. August 2020

    Selbstverständlich war auch eine Instandsetzung des Verkleidungsblechs für den Fahrschalter nötig. Auch an weiteren Feinheiten und Details wird noch gearbeitet. Anschließend müssen, um den zweiten Fahrschalter restaurieren zu können, einige Teile neu angefertigt werden. Deshalb wird etwas mehr Arbeit und Zeitaufwand für diesen nötig sein.

    Die finale Lackierung des Verkleidungsblechs steht noch aus. (Bild: Andreas Kubig)
    Auch seine restaurierte Fahrschalterkurbel hat der Fahrschalter nun zurück erhalten. (Bild: Andreas Kubig)

  • Wichtige Details am Fahrschalter - 31. Juli 2020

    An den Fahrschalter für den Gartenschauwagen 714 müssen noch einige Details ergänzt werden. So wurden die internen Leitungen eingebracht und die Fahrschalterplatte erhielt den “letzten Schliff”.

    Die internen Leitungen verlaufen auf der Rückseite des Fahrschalters(Bild: Andreas Kubig)

    Ein sehr kleines aber enorm wichtiges Detail sind die nachgerüsteten Hilfskontakte, mit denen später Funktionen im Niederspannungsbereich, z. B. für die ZUB, geschaltet werden.

    Die Hilfskontakte sind die im Bild zu erkennenden kleinen Kunststoffschalter. Diese kommen auch im Steuerschalter der GT4-Triebwagen vor. (Bild: Andreas Kubig)
    Das Schaltwerk in Aktion. (Video: Andreas Kubig)

  • Warm ums Herz… - 18. Juli 2020
    Bald wieder wie neu: Speicherheizkörper für Tw 714. (Bild: Alexander Blank)

    …wurde uns vor einigen Tagen, als uns unsere Freunde von der “Linie D” in Düsseldorf einige historische AEG-Speicherheizkörper zur Übernahme anboten, die sehr ähnlich sowohl in unserem “Gartenschauwagen” 714 als auch im KSW 749 verwendet wurden; leider aber nicht mehr in ausreichender Anzahl vorhanden sind, um beide Fahrzeuge wieder typenrein damit zu bestücken. Dies wist nun wieder möglich, wir danken hiermit sowohl der Linie D – Arbeitsgemeinschaft historischer Nahverkehr Düsseldorf e. V. als auch der Rheinbahn AG Düsseldorf ganz herzlich für die wertvolle Spende.

  • Wir haben Kontakt(e) - 2. Juli 2020

    Und zwar in unserem ersten aufgearbeiteten Fahrschalter für den Gartenschauwagen 714. In Woltersdorf wurde ordentlich Hand angelegt, damit der alte Fahrschalter wieder in unseren 714 eingebaut werden kann. Als letzter Schritt müssen noch die “Funkenkammern” eingebaut werden, welche dafür sorgen, dass beim Schalten entstehende Funken nicht Teile des Fahrschalters schädigen können.

    Der Fahrschalter mit allen Kontakten, aber noch ohne die beiden Walzen. (Bild: Andreas Kubig)
    Und nun mit diesen! (Bild: Andreas Kubig)
    (Bild: Andreas Kubig)
  • Fahrschalterpuzzle in Brandenburg - 29. Juni 2020

    In Woltersdorf werden gerade die Kontaktelemente für den ersten Fahrschalter des Gartenschauwagens montiert und dieser damit komplettiert. Für den zweiten Fahrschalter müssen wir noch Teile nachfertigen lassen, bevor auch dieser komplettiert werden kann. So entstehen am Ende zwei absolut neuwertige Fahrschalter.

    Die Blasspulen der Kontaktelemente, welche für die Löschung der beim Schalten entstehenden Lichtbögen zuständig sind, wurden neu bandagiert und in Isolierlack getränkt. Nach dem Trocknen wurden sie geprüft, sie sind nun wiedereinbaufertig. (Bild: Andreas Kubig)
    Fahrschalterbausatz: Einzelteile der Kontaktelemente, aufgearbeitet und zum Zusammenbau bereit, außerdem links unten Teile für die Fahrschalterplatte. (Bild: Andreas Kubig)
    Innenleben des Fahrschalters mit zwei der aufgearbeiteten Kontaktelemente. (Bild: Andreas Kubig)
  • Trittbretter für den Gartenschauwagen - 20. Juni 2020

    Beim Projekt Gartenschauwagen 714 können wir weitere Fortschritte vermelden. Dieses Mal ist es ein kleines aber sehr wichtiges Detail. Die Holzeinlagen für die Trittkästen sind fertig und wurden montiert. Nun kann man wieder sicher und bequem in den Wagen einsteigen.

    (Bild: Frank Gecks)
  • Viele Widerstände… - 27. Mai 2020

    …haben sicher nicht nur wir bei unseren Restaurierungsprojekten zu überwinden, aber darum soll es hier nicht unmittelbar gehen. Die aktuell fertiggestellten Widerstände gehören zu den eher unscheinbaren Bauteilen, die wohl kein Fahrgast jemals zu Gesicht bekommen wird, aber trotzdem für die Funktion des Wagens wesentlich sind. Die beiden “Shunttöpfe” sind zylindrische Behälter mit eingebauten Drahtwiderständen, die dabei helfen, die Motordrehzahl beim Fahren zu regeln; sie werden ebenso wie der Vorwiderstand für die Schienenbremsen unter dem Wagenboden montiert. Alle drei Baugruppen waren, wie auf dem ersten Bild zu sehen, vollkommen korrodiert und teilweise zerstört, sie mussten daher neu aufgebaut werden. Wir haben es Andreas Kubig von der Woltersdorfer Straßenbahn zu verdanken, dass diese Widerstände nun nicht nur wieder wie neu aussehen, sondern auch mindestens ebenso gut funktionieren. Das 2. und 3. Foto zeigen den restaurierten Stand.

    Bild: Frank Gecks
    Bild: Andreas Kubig
    Der Vorwiderstand der Schienenbremse, fertig restauriert, allerdings nicht ganz zusammengebaut, damit man sich einmal vorstellen kann, aus wievielen verschiedenartigen Teilen diese zunächst ganz einfach erscheinenden Geräte bestehen. Bild: Andreas Kubig

  • Abschluss der Lackierarbeiten - 8. Mai 2020

    So präsentiert sich der Gartenschauwagen 714 nach Abschluss der Lackierarbeiten. Die Trittkästen sind montiert. Als nächstes werden die Rammbohlen und die Holzeinlagen für die Trittkästen montiert.

    Gartenschauwagen 714 auf dem Betriebshof (Bild: Frank Gecks)
  • Kein Erlkönig… - 2. April 2020

    …wie bei Automobilherstellern, aber trotzdem ein seltener Anblick – unser Gartenschauwagen bei einer “Lackierpause” vor der Geraer Straßenbahnwerkstatt. Inzwischen wurde auch der schwarze Absetzstreifen lackiert, die Regenrinne ist in Arbeit. Im partiell gelb lackierten Bereich an den Frontpartien werden in Kürze die Rammbohlen montiert, so dass diese nicht mehr demontiert werden müssen, wenn der Rest des Wagenkastens in hoffentlich einigen Monaten seine finale gelbe Farbe erhalten wird. Wir freuen uns sehr, dass uns trotz der schwierigen aktuellen Situation solche erfreulichen Neuigkeiten erreichen.

    Arbeitsfortschritt in Gera
    Zwischenetappe: Gartenschauwagen 714 vor dem finalen Gelb-Lackierdurchgang am 01.04.2020 vor der Straßenbahnwerkstatt in Gera. (Foto: Frank Gecks)
  • Weiße Farbe für den Gartenschauwagen - 10. März 2020

    Inzwischen wurde der Gartenschauwagen 714 in weißer Farbe lackiert.

    Der Gartenschauwagen nach dem Lackieren in der Lackierhalle des GVB in Gera. (Bild: Frank Gecks)

    Für die Türen werden momentan die Füllhölzer neu angefertigt und montiert. Diese Füllungen dienen einerseits zur Wärme- und Geräuschdämmung, stabilisieren aber auch den Türrahmen. Außerdem bieten sie später eine Auflagefläche für die Außenverblechung, die bei der Montage mit dem Holzrahmen verklebt wird.

    Das Bild zeigt die Füllhölzer montiert und in noch nicht eingebautem Zustand. (Bild: Alexander Blank)
  • Grundierung des Wagenkastens - 14. Februar 2020

    In Gera wurde nun der Wagenkasten des Gartenschauwagens grundiert. Wenn alles gut durchgetrocknet ist, kann die weiße Lackierung kommen.

    Der Wagen wurde in die Lackierkabine des GVB geschoben. (Bild: Frank Gecks)
  • Vorbereitung zum Lackieren - 8. Februar 2020

    Die Lackierung des Gartenschauwagens 714 steht unmittelbar bevor. Der Wagen wird vorerst nur in Weiß lackiert, damit später eine komplette Lackierung mit eingebauten Türen erfolgen kann und keine Farbunterschiede auftreten.

    (Bild: Frank Gecks)
  • Fahrgestell mechanisch fertiggestellt - 27. Dezember 2019

    Während in Woltersdorf Teile der Elektroanlage des Gartenschauwagens aufgearbeitet werden, werden in Gera Arbeiten hauptsächlich im Bezug auf die mechanischen Belange der Aufarbeitung durchgeführt.

    Passend dazu können wir folgende Neuigkeiten verkünden: Mit der abgeschlossenen Montage der Gleitlager (Einlagen) an den Lagerpunkten der Blattfedern ist die Aufarbeitung des mechanischen Teils des Fahrgestells abgeschlossen.

    Leicht Bronze schimmert das Gleitlager zwischen der Blattfeder und dem Fahrgestellrahmen hervor. Es schützt die Blattfeder vor Abnutzung (Bild: Rüdiger Grabowski)
    Auch die Dachaufbauten sind weitgehend fertiggestellt. (Bild: Rüdiger Grabowski)

    Die beiden Kupplungen sind aufgearbeitet und montiert .

    An den Fronten wurden Anpassungen zur späteren Montage der Scheinwerfer und Rückleuchten durchgeführt. (Bild: Rüdiger Grabowski)
    Der Wagen soll Anfang 2020 in Weiß lackiert werden. (Bild: Rüdiger Grabowski)
  • Aufarbeitung von Fahrschaltern und Shuntwiederständen - 27. Dezember 2019

    Der Erste, der von uns zur Aufarbeitung nach Woltersdorf gebrachten, Fahrschalter des Gartenschauwagens nähert sich der Fertigstellung. Ebenfalls haben wir nun die beiden Shuntwiederstände dorthin gebracht um sie dort aufarbeiten zu lassen.

    Der erste Fahrschalter erstrahlt in neuem Glanz. Dank der professionellen Aufarbeitung kann er dann im Gartenschauwagen 714 eingesetzt werden. (Bild: Andreas Kubig)
    Auch die Shuntwiederstände wollen noch aufgearbeitet und überprüft werden bevor sie verbaut werden. (Bild: Andreas Kubig)

    Für alle Interessierten die sich jetzt fragen was diese Shuntwiederstände sind und was sie machen, soll es hier nicht an Aufklärung mangeln:

    In den Gartenschauwagen gibt es zwei “Töpfe” (Gehäuse und Innenleben siehe Foto; je einen pro Fahrmotor), die ohmsche Widerstände darstellen, so genannte Feldschwächungswiderstände oder eben Shunte. Sie werden in den Stromkreis der Feldspulen der Fahrmotoren geschaltet und verringern dabei das Magnetfeld dieser Feldspulen. Durch dieses geringere Magnetfeld wird auch der Drehwiderstand des Motors geringer, der Motor kann sich also schneller drehen und der Wagen fährt dadurch noch etwas schneller. Diese Schaltung wird in der Regel auf den höchsten Fahrstufen aktiviert, um so noch eine etwas höhere Endgeschwingigkeit erreichen zu können.

    Oder kurz: sie sorgen dafür das der Wagen ein bisschen schneller fährt.

  • Aufarbeitung von Fahrschaltern und Automaten - 31. Oktober 2019

    Die Automaten des Gartenschauwagens 714 werden in Woltersdorf zur Zeit einer aufwendigen Restaurierung unterzogen. Die Arbeiten sind bereits sehr weit fortgeschritten.

    Die, durch die jahrelange Abstellung im Freien, völlig zerstörten, Automaten des Gartenschauwagen 714 wurden fachmännisch restauriert. (Bild: Rüdiger Grabowski)
    (Bild: Rüdiger Grabowski)
    Nicht nur technisch einwandfrei müssen die Teile sein, sie müssen auch einen ordentlichen optischen Eindruck geben. (Bild: Rüdiger Grabowski)

    Auch 3 Fahrschalter (2 für das Fahrzeug und 1 Ersatz) haben wir zur Restauration gegeben. Im Fahrschalter werden verschiedene Kontakte in verschiedenen Kombination geschlossen womit die Geschwindigkeit/Bremsung des Fahrzeugs geregelt werden kann.

    Viele Teile eines Fahrschalters sind Einzelstücke und Sonderanfertigungen. (Bild: Rüdiger Grabowski)
    (Bild: Rüdiger Grabowski)
  • Aufarbeitung der Fahrschalter - 12. September 2019

    Die Fahrschalter des Gartenschauwagen 714 befinden sich zur Zeit zur Aufarbeitung in Woltersdorf. Die Arbeiten gestalten sich schwierig, da Teile der Fahrschalter nach der langen Abstellung nicht mehr wiederverwendet werden können. Diese müssen nun neu angefertigt werden.

    Sorgfalt und Fachwissen sind hier sehr wichtig, damit unser 714 bald mit diesem Fahrschalter gesteuert werden kann. (Bild: Andreas Kubig).
    (Bild: Andreas Kubig).

  • Sandstrahlen und Konservieren von Fahrzeugteilen - 12. September 2019

    Für die Projekte KSW 749 und Gartenschauwagen 714 wurden und werden derzeit verschiedenste Teile sandgestrahlt und gegen Korrosion geschützt.

    Einer der vier Sandkästen des KSW 749 vor dem Sandstrahlen. Dafür wurde er komplett zerlegt. (Bild: Alexander Blank)
    Erste Ergebnisse: Die rote Rostschutzgrundierung wird noch mit schwarzer Farbe überstrichen, sie ist am Ende nicht mehr zu sehen. (Bild: Alexander Blank)

    Die Sandkästen halten den Bremssand bereit. Über ein Gestänge, welches durch den Fahrer bedient wird, kann der Sand ausgestreut werden. Der Sand fällt aus dem Sandkasten durch die Sandrohre, neben den Rädern, auf die Schienen. Der Sand bewirkt eine Erhöhung der Reibung zwischen Rad und Gleis und hilft besonders bei nassen Schienen anzufahren und zu bremsen.

    Für dem Gartenschauwagen 714 werden die Sandrohre einer Verjüngungskur unterzogen. (Bild: Alexander Blank)
    (Bild: Alexander Blank)