Darunter läuft’s rund: Radkästen für Wagen 714

Aktuell beschäftigt uns der Einbau der Radkästen im Gartenschauwagen 714. Diese wurden vor einiger Zeit von einem Stahlbauunternehmen neu angefertigt, nachdem die Originale wegen erheblichen Durchrostungen nicht weiter verwendet werden konnten. Nun müssen die von uns lackierten Metalteile in den Holzfußboden eingepasst werden. Des weiteren werden aktuell die längs an den Seitenwänden des Wagens verlaufenden Kabelkanäle neu angefertigt. Anschließend kann dann der Fußboden im Wagen verlegt werden.

Zwei der vier Radkästen, auf der Oberseite bereits fertig lackiert. (Bild: Alexander Blank)
Die Öffnungen im Wagenboden wurden bereits für die Montage angepasst. (Bild: Alexander Blank)

Drei Stromabnehmer für drei Wagen

Für den Gartenschauwagen 714, den Kriegsstraßenbahnwagen 749 und den Triebwagen 13 der Straßenbahn Esslingen-Nellingen-Denkendorf haben wir drei Stromabnehmer überarbeitet, die nun weitgehend fertiggestellt sind. Für die Triebwagen 714 und 749 sind sie für den Betrieb im Stadtbahnnetz mit zwei Schleifleisten ausgestattet, während der Stromabnehmer des END 13 eine Wippe mit einer Schleifleiste erhält. Für letzteren muss auch noch ein weiterer Stromabnehmer aufgearbeitet werden, da der Triebwagen immer mit zwei Stromabnehmern im Betrieb war.

Pantograph des GSW 714, …
… des KSW 749 …
… und des END 13. (Bilder: Alexander Blank)

Pantographen in Reih und Glied.

Aktuell arbeiten wir sowohl für den Kriegsstraßenbahnwagen 749 als auch für den Gartenschauwagen 714 je einen Pantographen auf. Da beide Wagen ohne einen Pantographen übernommen wurden, müssen wir auf zwei Pantographen aus unserer Sammlung von Ersatzteilen zurückgreifen. Da der Platz in unserer Werkstatt nicht ausreicht führen wir die Montagearbeiten in der Abstellhalle durch.

Im Vordergrund der für den GSW 714 designierte Pantograph, dahinter der für den KSW 714. (Bild: Alexander Blank)
Beim Pantographen des KSW 749 haben wir bereits vor einiger Zeit, Bilder des Zusammenbaus gezeigt. Nun sind die Arbeiten weiter vorangeschritten. (Bild: Alexander Blank)

Damit der Funke nicht überspringt

In den zweiten Fahrschalter unseres Gartenschauwagen 714 wurden nun in Woltersdorf die Funkenlöschkammern eingebaut. Diese sorgen dafür das ggf. beim Umschalten entstehende Lichtbögen bzw. Funken nicht auf andere Fahrschalterteile überspringen und so den Fahrschalter beschädigen. Deshalb bestehen sie aus hochtemperaturbeständigem Kunststoff. Bei den nun verbauten Teilen handelt es sich um Neuanfertigungen welche extra in unserem Auftrag gefertigt wurden.

Im ersten Fahrschalter sind die Funkenkammern noch einzubauen. Wenn dies geschehen ist ist die Aufarbeitung der beiden Fahrschalter komplett abgeschlossen.

Der komplettierte Fahrschalter in seiner ganzen Pracht. (Bild: Andreas Kubig)

Auf Hochglanz

So kann man den aktuellen Arbeitsstand der Außentüren wohl sehr trefflich beschreiben. Die Holzteile der Türe erhalten nämlich aktuell eine Lackierung mit Klarlack welche sie richtig zum Glänzen bringt. In der Zwischenzeit sind 3 Türflügel komplett klarlackiert. Bevor die Türen eingebaut werden können müssen noch zahlreiche Kleinteile aufgearbeitet und montiert werden und das Holzteil in die Blechmaske eingeklebt werden. Die “schöne” klarlackierte Seite ist die Innenseite und zukünftig zu sehen.

Ein Türflügel in Arbeit. (Bild: Alexander Blank)

Auch bei den unteren Führungsleisten gibt es Neuigkeiten. Die Lackierung der Teile Ist weitgehend abgeschlossen. Sie sind nun bereit zu Montage der Türen.

(Bild: Alexander Blank)

Fahrschalter 2: Kaum wiederzuerkennen

Wenn man bedenkt wie der zweite Fahrschalter des Gartenschauwagen zu Beginn seiner Aufarbeitung aussah, so kann einem die obengenannte Aussage gut und gerne in den Kopf kommen.

In der letzten Zeit ging es wieder mit großen Schritten voran. Alle Schaltkontakte sind wieder an Ort und Stelle montiert. Die Fertigstellung des 2. Fahrschalters nähert sich also in Kürze.

Im nächsten Schritt konnten auch die Schaltwalzen und die Fahrschalterplatte wieder montiert werden. Nun fehlen noch einige Hilfsschalter und die Funkenschutzkammern, bevor der Fahrschalter fertiggestellt ist.

Auch die beiden Schaltwalzen sind bereits montiert. (Bild: Andreas Kubig)

Viele Einzelteile für den Gartenschauwagen

Das Innenleben des Fahrschalters Nr. 2 für den Gartenschauwagen 714 nimmt weiter Gestalt an. Derzeit werden die Schaltkontakte montiert. Alle wieder eingebauten Bauteile wurden gründlich aufgearbeitet oder komplett neu angefertigt.

So sah der Fahrschalter am 21.01.2021 aus. (Bild: Andreas Kubig)

In der Museumswerkstatt sind zur Zeit verschiedene weitere Teile in Arbeit. Zuerst wären das die Richtungslampen, diese wurden in ihre Einzelteile zerlegt, sandgestrahlt und erhalten nun eine Neulackierung.

Die Richtungslampen hängen zum Trocknen in der Werkstatt. Der nächste Schritt ist eine Lackierung in Weiß. (Bild: Alexander Blank)

Die mit Abstand größte Baustelle stellt die Aufarbeitung der Wagentüren dar. Hierfür sind zahlreiche Einzelteile aufzuarbeiten. Viele Teile sind mehrfach, für die vier Wagentüren. Auch die großen Abmessungen mancher Teile stellen uns vor Herausforderungen bei der Aufarbeitung.

Der erste Anschlag, an welchem die Türgriffe montiert werden, erhält seine Grundierung. (Bild: Alexander Blank)
Die vor einiger Zeit neu angefertigten Türführungsleisten werden aktuell grundiert. Im Hintergrund ist der in der Zwischenzeit braun lackierte Anschlag. (Bild: Alexander Blank)

Bei einem Türflügel standen wir vor der Herausforderung, das sich an den aufgearbeitet bzw. überprüft geglaubten Holzteilen ergab, dass einer der Türholme wegen Schäden ersetzt werden muss. Der betreffende Türholm wurde in der Zwischenzeit neu angefertigt und mit der alten Konstruktion vereinigt. Nun stehen noch einige Nacharbeiten zur Anpassung des neunen Teils an.

Der Türflügel mit dem neuen Holzteil vorne. (Bild: Alexander Blank)

Zuletzt befinden sich auch die ausklappbaren Trittstufen für den Dachaufstieg in Aufarbeitung. Diese sind teilweise verbogen und das Metall ist gerissen.

Neuigkeiten aus Woltersdorf

Kurz vor dem Start ins neue Jahr, erreichten uns noch einmal neue Bilder vom Arbeitsstand des zweiten Fahrschalters, des Gartenschauwagen 714, aus Woltersdorf. Dort ist man nach wie vor mir dessen Aufarbeitung beschäftigt.

Das erste Kontaktelement ist fertig eingebaut. Die Weiteren sind fertig aufgearbeitet und warten auf ihre baldige Montage.

Detailaufnahme, des bereits montierten, ersten Kontaktelements. (Bild: Rüdiger Grabowski)
Die weiteren Kontaktelemente und die Fahrschalterplatte liegen bereit zur Montage. (Bild: Rüdiger Grabowski)

Auch in der Museumswerkstatt in Bad Cannstatt gingen die Arbeiten am Gartenschauwagen voran. Die verbleibenden Füllhölzer für die Türen wurden lasiert und mit Klarlack lackiert. Langsam aber sicher gehen die Arbeiten zur Montage der Türen vorwärts. Auch ein defekter Türholm aus Massivholz wird gerade in der Werkstatt neu angefertigt.

Die vier letzten Füllhölzer trocknen in der Werkstatt. (Bild: Alexander Blank)

Aufarbeitung des zweiten Fahrschalters

Für den Gartenschauwagen 714 ist die Aufarbeitung des zweiten Fahrschalters bei der Woltersdorfer Straßenbahn in Arbeit. Viele Teile müssen komplett überarbeitet werden, da sie nach der langen Freiabstellung des Wagens nicht mehr zu gebrauchen sind. So muss bei den Blasspulen zum Beispiel die Isolierung erneuert werden.

Blasspule Nr. 1, der Anfang ist gemacht. (Bild: Andreas Kubig)
18 weitere warten noch auf ihre Bearbeitung. (Bild: Andreas Kubig)

Die Kontakte der Fahr-, Brems- und Umschaltwalze sind bereits fertig montiert.

Sieht wieder aus wie neu. (Bild: Andreas Kubig)
(Bild: Andreas Kubig)

Vor einigen Wochen war eine Delegation aus Woltersdorf bei uns in Stuttgart zu Gast. Bei der Gelegenheit übergaben wir eine Messingfahrkurbel, die wir kürzlich mit einem Nachlass erhalten haben. Sie trägt die Prägung “859” – unter dieser Nummer war der Gartenschauwagen 714 zuletzt in Stuttgart unterwegs.

In Woltersdorf wurde die originale Fahrkurbel prompt testweise aufgesteckt… Fazit: Passt! (Bild: Andreas Kubig)

Neue Türführungsschienen

Für die Aufarbeitung unseres Gartenschauwagens ist es, wie im letzten Beitrag beschrieben, nötig, die Führungsschienen, an denen die Türen im unteren Bereich geführt werden, neu anzufertigen. Die Originalteile waren leider durch jahrelange Korrosion so sehr beschädigt das eine Aufarbeitung außer Frage stand. Die neuen Schienen haben wir durch einen Metallbaubetrieb anfertigen lassen. Nun können wir mit den Neuteilen die Montage der Türen weiter voranbringen. Vor dem ersten Probeeinbau müssen wir noch den Türflügel mit den notwendigen Halterungen und Beschlägen kompletieren.

So sehen die neuen Führungsschienen aus. (Bild: Dominik Broens)