Fahrschalterpuzzle in Brandenburg

In Woltersdorf werden gerade die Kontaktelemente für den ersten Fahrschalter des Gartenschauwagens montiert und dieser damit komplettiert. Für den zweiten Fahrschalter müssen wir noch Teile nachfertigen lassen, bevor auch dieser komplettiert werden kann. So entstehen am Ende zwei absolut neuwertige Fahrschalter.

Die Blasspulen der Kontaktelemente, welche für die Löschung der beim Schalten entstehenden Lichtbögen zuständig sind, wurden neu bandagiert und in Isolierlack getränkt. Nach dem Trocknen wurden sie geprüft, sie sind nun wiedereinbaufertig. (Bild: Andreas Kubig)
Fahrschalterbausatz: Einzelteile der Kontaktelemente, aufgearbeitet und zum Zusammenbau bereit, außerdem links unten Teile für die Fahrschalterplatte. (Bild: Andreas Kubig)
Innenleben des Fahrschalters mit zwei der aufgearbeiteten Kontaktelemente. (Bild: Andreas Kubig)

Trittbretter für den Gartenschauwagen

Beim Projekt Gartenschauwagen 714 können wir weitere Fortschritte vermelden. Dieses Mal ist es ein kleines aber sehr wichtiges Detail. Die Holzeinlagen für die Trittkästen sind fertig und wurden montiert. Nun kann man wieder sicher und bequem in den Wagen einsteigen.

(Bild: Frank Gecks)

Viele Widerstände…

…haben sicher nicht nur wir bei unseren Restaurierungsprojekten zu überwinden, aber darum soll es hier nicht unmittelbar gehen. Die aktuell fertiggestellten Widerstände gehören zu den eher unscheinbaren Bauteilen, die wohl kein Fahrgast jemals zu Gesicht bekommen wird, aber trotzdem für die Funktion des Wagens wesentlich sind. Die beiden “Shunttöpfe” sind zylindrische Behälter mit eingebauten Drahtwiderständen, die dabei helfen, die Motordrehzahl beim Fahren zu regeln; sie werden ebenso wie der Vorwiderstand für die Schienenbremsen unter dem Wagenboden montiert. Alle drei Baugruppen waren, wie auf dem ersten Bild zu sehen, vollkommen korrodiert und teilweise zerstört, sie mussten daher neu aufgebaut werden. Wir haben es Andreas Kubig von der Woltersdorfer Straßenbahn zu verdanken, dass diese Widerstände nun nicht nur wieder wie neu aussehen, sondern auch mindestens ebenso gut funktionieren. Das 2. und 3. Foto zeigen den restaurierten Stand.

Bild: Frank Gecks
Bild: Andreas Kubig
Der Vorwiderstand der Schienenbremse, fertig restauriert, allerdings nicht ganz zusammengebaut, damit man sich einmal vorstellen kann, aus wievielen verschiedenartigen Teilen diese zunächst ganz einfach erscheinenden Geräte bestehen. Bild: Andreas Kubig

Abschluss der Lackierarbeiten

So präsentiert sich der Gartenschauwagen 714 nach Abschluss der Lackierarbeiten. Die Trittkästen sind montiert. Als nächstes werden die Rammbohlen und die Holzeinlagen für die Trittkästen montiert.

Gartenschauwagen 714 auf dem Betriebshof (Bild: Frank Gecks)

Kein Erlkönig…

…wie bei Automobilherstellern, aber trotzdem ein seltener Anblick – unser Gartenschauwagen bei einer “Lackierpause” vor der Geraer Straßenbahnwerkstatt. Inzwischen wurde auch der schwarze Absetzstreifen lackiert, die Regenrinne ist in Arbeit. Im partiell gelb lackierten Bereich an den Frontpartien werden in Kürze die Rammbohlen montiert, so dass diese nicht mehr demontiert werden müssen, wenn der Rest des Wagenkastens in hoffentlich einigen Monaten seine finale gelbe Farbe erhalten wird. Wir freuen uns sehr, dass uns trotz der schwierigen aktuellen Situation solche erfreulichen Neuigkeiten erreichen.

Arbeitsfortschritt in Gera
Zwischenetappe: Gartenschauwagen 714 vor dem finalen Gelb-Lackierdurchgang am 01.04.2020 vor der Straßenbahnwerkstatt in Gera. (Foto: Frank Gecks)

Weiße Farbe für den Gartenschauwagen

Inzwischen wurde der Gartenschauwagen 714 in weißer Farbe lackiert.

Der Gartenschauwagen nach dem Lackieren in der Lackierhalle des GVB in Gera. (Bild: Frank Gecks)

Für die Türen werden momentan die Füllhölzer neu angefertigt und montiert. Diese Füllungen dienen einerseits zur Wärme- und Geräuschdämmung, stabilisieren aber auch den Türrahmen. Außerdem bieten sie später eine Auflagefläche für die Außenverblechung, die bei der Montage mit dem Holzrahmen verklebt wird.

Das Bild zeigt die Füllhölzer montiert und in noch nicht eingebautem Zustand. (Bild: Alexander Blank)

Vorbereitung zum Lackieren

Die Lackierung des Gartenschauwagens 714 steht unmittelbar bevor. Der Wagen wird vorerst nur in Weiß lackiert, damit später eine komplette Lackierung mit eingebauten Türen erfolgen kann und keine Farbunterschiede auftreten.

(Bild: Frank Gecks)

Fahrgestell mechanisch fertiggestellt

Während in Woltersdorf Teile der Elektroanlage des Gartenschauwagens aufgearbeitet werden, werden in Gera Arbeiten hauptsächlich im Bezug auf die mechanischen Belange der Aufarbeitung durchgeführt.

Passend dazu können wir folgende Neuigkeiten verkünden: Mit der abgeschlossenen Montage der Gleitlager (Einlagen) an den Lagerpunkten der Blattfedern ist die Aufarbeitung des mechanischen Teils des Fahrgestells abgeschlossen.

Leicht Bronze schimmert das Gleitlager zwischen der Blattfeder und dem Fahrgestellrahmen hervor. Es schützt die Blattfeder vor Abnutzung (Bild: Rüdiger Grabowski)
Auch die Dachaufbauten sind weitgehend fertiggestellt. (Bild: Rüdiger Grabowski)

Die beiden Kupplungen sind aufgearbeitet und montiert .

An den Fronten wurden Anpassungen zur späteren Montage der Scheinwerfer und Rückleuchten durchgeführt. (Bild: Rüdiger Grabowski)
Der Wagen soll Anfang 2020 in Weiß lackiert werden. (Bild: Rüdiger Grabowski)

Aufarbeitung von Fahrschaltern und Shuntwiederständen

Der Erste, der von uns zur Aufarbeitung nach Woltersdorf gebrachten, Fahrschalter des Gartenschauwagens nähert sich der Fertigstellung. Ebenfalls haben wir nun die beiden Shuntwiederstände dorthin gebracht um sie dort aufarbeiten zu lassen.

Der erste Fahrschalter erstrahlt in neuem Glanz. Dank der professionellen Aufarbeitung kann er dann im Gartenschauwagen 714 eingesetzt werden. (Bild: Andreas Kubig)
Auch die Shuntwiederstände wollen noch aufgearbeitet und überprüft werden bevor sie verbaut werden. (Bild: Andreas Kubig)

Für alle Interessierten die sich jetzt fragen was diese Shuntwiederstände sind und was sie machen, soll es hier nicht an Aufklärung mangeln:

In den Gartenschauwagen gibt es zwei “Töpfe” (Gehäuse und Innenleben siehe Foto; je einen pro Fahrmotor), die ohmsche Widerstände darstellen, so genannte Feldschwächungswiderstände oder eben Shunte. Sie werden in den Stromkreis der Feldspulen der Fahrmotoren geschaltet und verringern dabei das Magnetfeld dieser Feldspulen. Durch dieses geringere Magnetfeld wird auch der Drehwiderstand des Motors geringer, der Motor kann sich also schneller drehen und der Wagen fährt dadurch noch etwas schneller. Diese Schaltung wird in der Regel auf den höchsten Fahrstufen aktiviert, um so noch eine etwas höhere Endgeschwingigkeit erreichen zu können.

Oder kurz: sie sorgen dafür das der Wagen ein bisschen schneller fährt.